LONDON (IT BOLTWISE) – Der weltgrößte Chemiekonzern BASF sieht sich gezwungen, seine Jahresziele anzupassen. Die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere die Auswirkungen der Anfang April angekündigten US-Zölle, haben das Management dazu veranlasst, die Prognosen für das operative Ergebnis zu senken.
Die BASF, als führender Akteur in der Chemiebranche, hat ihre Jahresprognosen aufgrund der schwächelnden Konjunktur und der anhaltenden Unsicherheiten auf den globalen Märkten angepasst. Die Anfang April angekündigten US-Zölle und die daraus resultierenden Marktunsicherheiten bremsen das weltweite Wachstum, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Erwartungen für das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen auf eine Spanne von 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro zu senken. Ursprünglich lag die Prognose zwischen 8 und 8,4 Milliarden Euro.
Bereits im ersten Quartal musste BASF einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verkraften. Für das zweite Quartal meldete das Unternehmen vorläufige Einnahmen von knapp 15,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Negative Währungseffekte in allen Segmenten sowie niedrigere Preise, insbesondere im Segment Chemicals, wurden als Hauptgründe für den Umsatzrückgang genannt.
Interessanterweise stiegen die Mengen im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht an, vor allem dank eines deutlichen Mengenwachstums in den Segmenten Agricultural Solutions und Surface Technologies. Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag bei 1,77 Milliarden Euro und entsprach damit den Analystenschätzungen. Während Agricultural Solutions das Ergebnis auf Jahressicht deutlich steigerte, verzeichneten die Segmente Surface Technologies und Nutrition & Care leichte Steigerungen des Ebitda vor Sondereinflüssen.
Das vorläufige operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal bei 810 Millionen Euro und damit leicht über dem Analystenkonsens. Sondereinflüsse im Ebit resultierten laut BASF im Wesentlichen aus Kosten der Sparprogramme. Das Ebit erreichte 490 Millionen Euro und lag damit deutlich unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen wird voraussichtlich 80 Millionen Euro betragen und verfehlte die Analystenerwartungen deutlich. Im Vorjahr hatte BASF hier gut das Fünffache ausgewiesen. Als Grund für den Gewinnrückgang nannte BASF vor allem die deutlich höheren Ertragsteuern sowie geringere Beiträge von Equity-Beteiligungen.
Die Anpassung der Jahresziele von BASF spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die Chemiebranche derzeit konfrontiert ist. Die Unsicherheiten auf den globalen Märkten, insbesondere durch geopolitische Spannungen und Handelskonflikte, erschweren die Planung und erfordern eine flexible Anpassung der Unternehmensstrategien. Branchenexperten sehen in der aktuellen Situation eine Chance für Unternehmen, ihre Effizienz zu steigern und neue Märkte zu erschließen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2025 von BASF ist für den 30. Juli geplant. Analysten und Investoren werden gespannt auf weitere Details und mögliche Anpassungen der Unternehmensstrategie warten, um die zukünftige Entwicklung des Chemiekonzerns besser einschätzen zu können.
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