LONDON (IT BOLTWISE) – Im Zuge der zunehmenden Bemühungen um den Schutz der Meeresumwelt haben die Küstenstaaten des Nordostatlantiks gemeinsam mit der Europäischen Union neue, strengere Vorschriften zur Abwasserentsorgung beschlossen. Diese Entscheidung hat sowohl Lob von Umweltverbänden als auch Kritik von Reedereien hervorgerufen.

Die neuen Regelungen, die ab Juli 2027 in Kraft treten sollen, verbieten die Einleitung von Abwässern aus offenen Abgasreinigungssystemen, den sogenannten Scrubbern, in Küstennähe. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Umweltbelastung im Nordostatlantik zu reduzieren und die Meeresökosysteme zu schützen. Während Umweltverbände wie der Nabu die Entscheidung begrüßen, äußern Reedereien Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen und der technologischen Umsetzbarkeit.

Der Nabu und andere europäische Umweltorganisationen hatten sich seit Langem für strengere Regelungen eingesetzt, um das Londoner Sekretariat der Ospar-Kommission zu überzeugen, das die Zusammenarbeit der betroffenen Staaten koordiniert. Die neuen Vorschriften werden als wichtiger Schritt angesehen, um die Verschmutzung durch Schiffsabgase zu reduzieren und die Meeresumwelt zu schützen.

Auf der anderen Seite kritisiert der Verband Deutscher Reeder die neuen Vorschriften als “regionalen Alleingang”. Sie argumentieren, dass Scrubber bewährte Technologien zur Reduzierung von Schwefel und anderen Schadstoffen darstellen und dass die internationalen Vorgaben der Seeschifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen (IMO) den Einsatz solcher Systeme erlauben. Die IMO arbeitet derzeit an einer abschließenden wissenschaftlichen Analyse der Auswirkungen von Scrubber-Abwässern.

Scrubber werden hauptsächlich auf Schiffen installiert, die Schweröl als Treibstoff verwenden. Laut der IMO fuhren 2022 die meisten großen Schiffe noch mit dieser Art von Treibstoff. Die maritimen Studien der Bundesoberbehörde BSH unterstreichen jedoch die potenziellen Gefahren des durch Scrubber entstehenden Abwassers, was die Notwendigkeit der neuen Regelungen verdeutlicht.

Dominic Pattinson, Geschäftsführer der Ospar-Kommission, betonte, dass die Entscheidung von allen 16 Vertragsparteien einstimmig unterstützt wurde. Der förmliche Beschluss erfolgte bereits am 26. Juni in Vigo, Spanien. Für das Jahr 2027 ist eine weitere Diskussion zur potenziellen Ausweitung der Verbotszonen geplant, um den Schutz der Meeresumwelt weiter zu verstärken.

Die neuen Vorschriften könnten weitreichende Auswirkungen auf die Schifffahrtsindustrie haben. Reedereien müssen möglicherweise in neue Technologien investieren oder alternative Routen wählen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dies könnte zu höheren Betriebskosten führen, aber auch Anreize für Innovationen und umweltfreundlichere Technologien schaffen.

Insgesamt spiegeln die neuen Regelungen einen wachsenden Trend wider, die Umweltauswirkungen der Schifffahrt zu minimieren und nachhaltigere Praktiken zu fördern. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie effektiv diese Maßnahmen sind und welche weiteren Schritte erforderlich sein könnten, um die Meeresumwelt langfristig zu schützen.

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Neue Umweltvorschriften im Nordostatlantik: Chancen und Herausforderungen
Neue Umweltvorschriften im Nordostatlantik: Chancen und Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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