LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse der University of Colorado Boulder werfen ein kritisches Licht auf den weit verbreiteten Zuckerersatzstoff Erythrit. Dieser wird häufig in Produkten für Menschen mit Übergewicht oder Diabetes verwendet, könnte jedoch unerwartete Gesundheitsrisiken bergen.
Die jüngsten Erkenntnisse aus der Forschung deuten darauf hin, dass Erythrit, ein beliebter Zuckerersatzstoff, der oft in kalorienarmen und zuckerfreien Lebensmitteln zu finden ist, möglicherweise gesundheitliche Risiken birgt. Besonders Menschen, die auf eine kohlenhydratarme Ernährung oder die Kontrolle ihres Blutzuckerspiegels achten, greifen häufig zu diesem Süßstoff. Doch die Studie der University of Colorado Boulder legt nahe, dass Erythrit die Gehirnzellen in einer Weise beeinflussen kann, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöht.
Erythrit, ein Zuckeralkohol, der durch Fermentation von Mais hergestellt wird, wurde 2001 von der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungsbehörde FDA zugelassen. Es ist in zahlreichen Produkten enthalten und wird wegen seiner fast kalorienfreien Süße geschätzt, die etwa 80 Prozent der Süße von normalem Zucker erreicht, ohne den Blutzucker oder Insulinspiegel signifikant zu beeinflussen. Diese Eigenschaften machen es besonders attraktiv für Menschen, die Gewicht verlieren oder ihren Blutzucker kontrollieren möchten.
Eine kürzlich durchgeführte Studie mit 4.000 Teilnehmern aus den USA und Europa ergab, dass Männer und Frauen mit höheren Erythrit-Spiegeln im Blut signifikant häufiger innerhalb der nächsten drei Jahre einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten. Die Forscher um Christopher DeSouza und Auburn Berry untersuchten, was diesen erhöhten Risikofaktor verursachen könnte.
In Laborversuchen behandelten die Forscher menschliche Zellen, die die Blutgefäße im Gehirn auskleiden, mit einer Menge Erythrit, die in einem typischen zuckerfreien Getränk enthalten ist. Dabei stellten sie fest, dass die behandelten Zellen weniger Stickstoffmonoxid produzierten, ein Molekül, das die Blutgefäße entspannt und erweitert, und mehr Endothelin-1, ein Protein, das die Blutgefäße verengt. Zudem war die Produktion des natürlichen Gerinnungshemmers t-PA deutlich reduziert, während die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies, auch bekannt als freie Radikale, zunahm.
Diese Veränderungen könnten das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen, so Auburn Berry. Wenn die Blutgefäße verengt sind und die Fähigkeit, Blutgerinnsel abzubauen, verringert ist, steigt das Schlaganfallrisiko. Die Studie zeigt nicht nur, dass Erythrit das Potenzial hat, das Schlaganfallrisiko zu erhöhen, sondern auch, wie es dies tut.
DeSouza betont, dass ihre Studie nur eine Laborstudie war, die an Zellen durchgeführt wurde, und dass größere Studien am Menschen erforderlich sind. Dennoch rät er Verbrauchern, die Etiketten von Lebensmitteln zu lesen und den Konsum von Erythrit zu überwachen. Angesichts der epidemiologischen Studie, die ihre Arbeit inspiriert hat, und ihrer zellulären Befunde sei es ratsam, den Konsum von nicht-nährstoffhaltigen Süßstoffen wie Erythrit zu überwachen.
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