DURHAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Duke University zeigt, dass der Anstieg der Fettleibigkeit in entwickelten Ländern weniger mit Bewegungsmangel als vielmehr mit der Ernährung zusammenhängt.
Eine umfassende Studie der Duke University hat aufgedeckt, dass Menschen in wohlhabenderen Ländern mehr Kalorien verbrennen als jene in traditionelleren Lebensstilen, dennoch aber häufiger an Fettleibigkeit leiden. Diese Diskrepanz wird vor allem durch den Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln verursacht, nicht durch einen Mangel an körperlicher Aktivität.
Die Forschung, veröffentlicht in den Proceedings of the National Academy of Sciences, zeigt, dass die tägliche Energieausgabe in entwickelten Ländern höher ist, während die körperliche Aktivität nicht signifikant mit der wirtschaftlichen Entwicklung abnimmt. Dies widerspricht der weit verbreiteten Annahme, dass Bewegungsmangel die Hauptursache für Fettleibigkeit ist.
Die Studie nutzte die Methode des doppelt markierten Wassers, um den Kalorienverbrauch von über 4.000 Personen in 34 verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu messen. Überraschenderweise verbrannten Menschen in wirtschaftlich entwickelten Ländern mehr Kalorien pro Tag als jene in weniger entwickelten Ländern, was nicht nur auf ihre Körpergröße zurückzuführen ist.
Der entscheidende Unterschied liegt in der Ernährung. In den untersuchten Bevölkerungsgruppen war der Anteil an ultra-verarbeiteten Lebensmitteln stark mit einem höheren Körperfettanteil verbunden. Diese Lebensmittel sind leichter verdaulich, was bedeutet, dass der Körper mehr Kalorien aufnimmt und speichert.
Obwohl Menschen in wohlhabenderen Ländern mehr Kalorien verbrennen, konsumieren sie auch mehr, insbesondere Lebensmittel, die die Fettspeicherung fördern. Dies deutet darauf hin, dass die Qualität der Nahrung eine größere Rolle spielt als die Quantität.
Die Forscher betonen, dass körperliche Aktivität weiterhin wichtig für die allgemeine Gesundheit ist, aber bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit die Art der Ernährung entscheidender ist. Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass ein Großteil der Gewichtszunahme in wohlhabenderen Ländern aus Muskel- und Magergewebe besteht, nicht nur aus Fett.
Die Ergebnisse legen nahe, dass der Fokus auf die Lebensmittelumgebung gelegt werden sollte, anstatt nur zu mehr Bewegung zu raten. Der Anstieg von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln, die billig, bequem und zum Überessen konzipiert sind, könnte der wahre Treiber der Fettleibigkeitskrise sein.
Die Studie ist jedoch beobachtend und kann keine Ursache-Wirkung-Beziehungen feststellen. Weitere Forschung ist notwendig, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu klären.
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