AUSTIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um genetische Selektion und die ethischen Implikationen dieser Praxis gewinnt durch die Beteiligung von Elon Musk an einem umstrittenen Startup neue Brisanz.
In der Welt der Biotechnologie sorgt ein Startup aus Austin für Aufsehen, das sich auf die genetische Selektion von Embryonen spezialisiert hat. Orchid Health, ein Unternehmen, das sich auf die Vorhersage genetischer Krankheiten konzentriert, bietet wohlhabenden Kunden die Möglichkeit, ihre Embryonen auf genetische Krankheiten zu untersuchen. Der Preis für diesen Service beginnt bei rund 22.500 US-Dollar. Was Orchid von anderen Anbietern unterscheidet, ist die Behauptung, dass es möglich sei, das gesamte Genom eines Embryos aus nur fünf Zellen zu sequenzieren und weitreichendere Vorhersagen zu treffen als die Konkurrenz.
Berichten zufolge zählen Elon Musk und seine Partnerin Shivon Zilis, die Direktorin von Neuralink, zu den Kunden von Orchid. Laut Quellen, die mit der Washington Post sprachen, wurde der Service von Orchid für mindestens eines der vier Kinder von Zilis und Musk genutzt. Diese Enthüllung wirft ein neues Licht auf Musks pronatalistische Ansichten und seine Besessenheit von der Fortpflanzung.
Ein Insider von Orchid, der anonym bleiben wollte, berichtete, dass Noor Siddiqi, die 30-jährige Gründerin des Unternehmens, Musk und Zilis spezielle Screenings angeboten habe. Diese sollen angeblich maßgeschneiderte Algorithmen verwenden, um das Potenzial eines Embryos für Intelligenz zu bestimmen. Obwohl das Unternehmen betont, nicht in der Eugenik tätig zu sein, klingt die Auswahl von Embryonen nach Intelligenz sehr nach der Definition dieser Praxis.
Die ethischen und praktischen Herausforderungen solcher Dienste sind zahlreich. Neben der Wahrnehmung, dass solche Dienste einem Eingriff in die natürliche Selektion gleichkommen, äußerten Genetikexperten gegenüber der Washington Post erhebliche Zweifel an der Behauptung von Orchid, ein gesamtes Genom aus nur fünf Zellen sequenzieren zu können. Laut Svetlana Yatsenko, einer Genetik-Spezialistin der Stanford University, ist der Prozess der Amplifikation, den Orchid verwendet, problematisch, da er Ungenauigkeiten einführen könnte.
Die Kontroversen um Orchid werden noch dunkler, wenn man bedenkt, wie oft Musk andere Rassen aufgrund ihrer angeblichen intellektuellen Unterlegenheit herabgesetzt hat. Dies wirft Fragen über die Verantwortung und die ethischen Grenzen solcher genetischen Dienstleistungen auf. Die Diskussion über die Möglichkeiten und Gefahren der genetischen Selektion wird durch die Beteiligung prominenter Persönlichkeiten wie Musk weiter angeheizt.

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