SINGAPUR / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Cyberbedrohungen immer komplexer werden, hat Singapur seine militärischen Ressourcen mobilisiert, um gegen eine ernsthafte Cyberattacke vorzugehen.

Die Regierung von Singapur hat in einer koordinierten Aktion mit der Cyber Security Agency (CSA) spezielle Militäreinheiten aktiviert, um eine laufende Cyberattacke abzuwehren. Verteidigungsminister Chan Chun Sing betonte die Bedeutung dieser Zusammenarbeit, um den wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe zu begegnen. Diese Angriffe, die als Advanced Persistent Threats (APT) bekannt sind, stellen eine erhebliche Gefahr für die nationale Sicherheit dar.
Der Angriff, der erstmals von Koordinationsminister für nationale Sicherheit K. Shanmugam bekannt gegeben wurde, wird als ernst und anhaltend beschrieben. Die Angreifer, identifiziert als UNC3886, sind laut dem Cybersecurity-Unternehmen Mandiant eine hochentwickelte, mit China in Verbindung stehende Cyber-Spionagegruppe. APTs sind dafür bekannt, unbemerkt in Systeme einzudringen und dort über längere Zeiträume zu verweilen, um sensible Informationen zu stehlen oder kritische Infrastrukturen zu stören.
Ein erfolgreicher Angriff auf Singapurs Stromversorgung könnte beispielsweise weitreichende Auswirkungen auf die Versorgung mit Elektrizität und damit auf wesentliche Dienstleistungen wie Gesundheitswesen und Transport haben. Auch wirtschaftliche Folgen wären zu erwarten, da Banken, Flughäfen und Industrien in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt würden. Zwischen 2021 und 2024 hat sich die Zahl der vermuteten APT-Angriffe auf Singapur mehr als vervierfacht.
Die chinesische Botschaft in Singapur hat Berichte, die UNC3886 mit China in Verbindung bringen, scharf zurückgewiesen und betont, dass China selbst ein Opfer von Cyberangriffen sei. Die Regierung Chinas lehne alle Formen von Cyberangriffen ab und gehe gesetzlich dagegen vor. Auf die Frage nach der Verbindung zwischen UNC3886 und China antwortete Shanmugam, dass die Regierung von Singapur sicher sei, dass es sich um diese spezielle Organisation handele, ohne jedoch weitere Details zu nennen.
Informationsministerin Josephine Teo erklärte in einem Facebook-Post, dass die öffentliche Nennung des Angreifers wichtig sei, damit die Bevölkerung über die Herkunft des Angriffs und die möglichen Konsequenzen informiert sei. Diese Cyberattacke auf Singapurs kritische Infrastruktur verdeutlicht die außergewöhnlichen Herausforderungen, die von APT-Akteuren ausgehen.
Experten wie Satnam Narang von der US-amerikanischen Cybersecurity-Firma Tenable betonen, dass der Kampf gegen solche heimlichen Gegner immer anspruchsvoller wird, da die IT-Infrastruktur, die Organisationen und Nationen verteidigen müssen, immer komplexer wird. Die Bedrohung durch APTs erfordert daher eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Sicherheitsmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Akteuren.

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