SAN SALVADOR / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Widerspruch zu den Berichten des Internationalen Währungsfonds (IWF) behauptet El Salvador weiterhin, täglich Bitcoin zu kaufen, obwohl ein Abkommen mit dem IWF dies untersagt.
El Salvador, das erste Land der Welt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, steht erneut im Zentrum einer Kontroverse. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem aktuellen Bericht erklärt, dass das Land seit dem Abschluss eines Kreditabkommens im Dezember 2024 keine neuen Bitcoin-Käufe getätigt hat. Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zu den regelmäßigen Mitteilungen des Bitcoin-Büros von El Salvador, die behaupten, dass das Land täglich einen Bitcoin erwirbt.
Der Bericht des IWF hebt hervor, dass die Bitcoin-Reserven des Landes, die über die Chivo-Wallet verwaltet werden, nicht an die Bitcoin-Einlagen der Kunden angepasst werden. Dies führt zu geringfügigen Diskrepanzen, die den Eindruck erwecken könnten, dass der öffentliche Sektor El Salvadors weiterhin Bitcoin anhäuft. Ein im Bericht enthaltener Brief, unterzeichnet vom Präsidenten der Zentralbank El Salvadors, Douglas Pablo Rodríguez Fuentes, und dem Finanzminister Jerson Rogelio Posada Molina, bestätigt, dass die Bestände an Bitcoin im öffentlichen Sektor unverändert bleiben.
Im Rahmen des Kreditabkommens mit dem IWF, das ein Volumen von 1,4 Milliarden US-Dollar umfasst, hat sich El Salvador verpflichtet, seine Beteiligung an Bitcoin zu reduzieren. Im Januar 2025 hat das Parlament des Landes die Bitcoin-Gesetze überarbeitet, um die Annahme von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel freiwillig zu gestalten und die Verwendung von Steuergeldern für den Kauf von Bitcoin einzustellen.
Trotz dieser Vereinbarungen hat das Bitcoin-Büro von El Salvador weiterhin behauptet, dass die Regierung kontinuierlich Bitcoin kauft. Diese Behauptungen erreichten im März ihren Höhepunkt, als der IWF eine weitere Mitteilung an El Salvador sandte, in der er das Land aufforderte, den Kauf von Bitcoin im Rahmen der Kreditvereinbarung einzustellen.
Präsident Nayib Bukele reagierte mit Trotz und erklärte, dass das Land weiterhin täglich Bitcoin kaufen werde. In einem Beitrag auf der Plattform X betonte Bukele, dass El Salvador nicht aufhören werde, Bitcoin zu akkumulieren, selbst wenn die Welt das Land isoliert und viele Bitcoin-Enthusiasten es verlassen hätten.
Die Berichte des IWF haben in der Bitcoin-Community für Aufsehen gesorgt, da El Salvador als eines der führenden Länder gilt, das eine nationale strategische Bitcoin-Reserve aufbaut. Bukeles entschlossene Haltung, die begrenzte digitale Währung weiter zu horten, hat sowohl Befürworter als auch Kritiker auf den Plan gerufen.
Während El Salvador weiterhin an seiner Bitcoin-Strategie festhält, bleibt abzuwarten, wie sich diese Haltung auf die wirtschaftlichen Beziehungen des Landes auswirken wird. Die Entscheidung, Bitcoin als Teil der nationalen Finanzstrategie zu nutzen, könnte langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität und die internationalen Beziehungen El Salvadors haben.
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