LONDON (IT BOLTWISE) – Die weltweite Staatsverschuldung könnte bis 2029 100 % des globalen Bruttoinlandsprodukts erreichen, warnt der Internationale Währungsfonds. Dies wäre der höchste Stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der IWF empfiehlt eine Umschichtung der Ausgaben in wachstumsfreundliche Bereiche wie Infrastruktur und Bildung, um die Wirtschaft zu stärken und die Schulden nachhaltiger zu gestalten.
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Die weltweite Staatsverschuldung steht vor einem historischen Höchststand, der bis 2029 100 % des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen könnte. Diese alarmierende Prognose stammt aus dem aktuellen Fiscal Monitor Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Bericht hebt hervor, dass die Verschuldung schneller gestiegen ist als erwartet, insbesondere vor der COVID-19-Pandemie, als Regierungen weltweit Maßnahmen ergriffen, um Bürger zu schützen und Unternehmen zu unterstützen.
Der IWF betont die Notwendigkeit, öffentliche Ausgaben in wachstumsfördernde Bereiche wie Infrastruktur und Bildung umzuleiten. Solche Investitionen könnten nicht nur das Wirtschaftswachstum ankurbeln, sondern auch die Tragfähigkeit der Schulden verbessern. Ein globales Schulden-BIP-Verhältnis von 100 % wäre das höchste seit 1948, als die Weltwirtschaft nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wieder aufgebaut wurde.
Besonders betroffen sind laut dem Bericht große Volkswirtschaften wie das Vereinigte Königreich, Frankreich, Japan, Kanada, China und die USA, deren Schuldenquote in den kommenden Jahren über 100 % des BIP steigen könnte. Der IWF weist darauf hin, dass in vielen Ländern der Druck auf die öffentlichen Ausgaben weiter zunimmt, während gleichzeitig eine Zurückhaltung gegenüber Steuererhöhungen besteht.
Der Bericht warnt, dass aufstrebende Märkte und einkommensschwache Länder trotz relativ niedriger Schuldenquoten vor erheblichen fiskalischen Herausforderungen stehen könnten. Der IWF hebt hervor, dass bis zu 55 Länder von Schuldenproblemen betroffen sind oder einem hohen Risiko ausgesetzt sind, obwohl ihre Schuldenquoten unter 60 % liegen.
In Bezug auf das Vereinigte Königreich prognostiziert der IWF, dass die Gesamtverschuldung bis 2029 auf 105,9 % des BIP ansteigen wird, bevor sie leicht auf 105,4 % im Jahr 2030 zurückgeht. Der stellvertretende Direktor für Geld- und Kapitalmärkte des IWF, Athanasios Vamvakidis, äußerte Bedenken über die Volatilität des britischen Marktes im Vergleich zu anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften.
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