BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Film- und Serienbranche steht vor großen Herausforderungen. Trotz der globalen Erfolge von Streamingdiensten wie Netflix und Amazon Prime, die in anderen Ländern massiv investieren, bleibt Deutschland oft außen vor. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer plant nun, dies zu ändern.

Die deutsche Film- und Serienbranche sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Während internationale Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Disney+ weltweit Milliarden verdienen und in Ländern wie Südkorea oder Frankreich kräftig investieren, bleibt Deutschland oft außen vor. Dies führt zu wachsendem Frust in der Branche, nicht nur bei Produzenten und Schauspielern, sondern auch bei Drehbuchautoren und anderen Kreativen.

Die steigenden Produktionskosten, die durch Inflation, höhere Energiekosten und gestiegene Gagen verursacht werden, belasten die Branche zusätzlich. Andreas Bareiss, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg, beschreibt die Lage als düster. Die Aufträge gehen zurück, und deutsche Produzenten können kaum noch mit dem Ausland konkurrieren.

Ein weiteres Problem ist, dass internationale Plattformen zwar viel Geld in Deutschland verdienen, aber hierzulande oft deutlich weniger investieren. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Produktionsallianz berichteten fast 80 Prozent der befragten Produktionsfirmen von sinkenden Aufträgen durch internationale Streamingdienste.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sieht die Gefahr eines schleichenden Medienmonopols durch US-Konzerne. Länder wie Frankreich, Spanien oder Südkorea profitieren hingegen vom globalen Streamingboom durch klare gesetzliche Regeln, die Anbieter wie Netflix dazu verpflichten, einen Teil ihrer Einnahmen vor Ort wieder zu investieren.

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, lädt Weimer Vertreter von Netflix, Amazon, Disney+ und weiteren Anbietern zu einem “Streamer-Gipfel” ins Kanzleramt ein. Ziel des Treffens ist eine stärkere Partnerschaft mit den Plattformen und eine konkrete Investitionsverpflichtung für den deutschen Markt. Weimer betont, dass diejenigen, die in Deutschland erfolgreich Geschäfte machen, auch vermehrt in deutsche Filmproduktionen investieren sollten.

In Frankreich müssen Streamingdienste 20 Prozent ihres Umsatzes in lokale Produktionen stecken. Auch in Deutschland ist nun eine gesetzliche Regelung im Gespräch, ergänzt durch einen sogenannten Plattform-Soli, der einen Teil der globalen Streaminggewinne in die heimische Kulturförderung umleiten soll.

Für Andreas Bareiss wäre das ein überfälliger Schritt. Eine Investitionsverpflichtung würde dazu führen, dass Deutschland überhaupt erst wieder wettbewerbsfähig wird. Neben Gesprächen mit der Branche hat auch der Staat eigene Maßnahmen angekündigt: Eine neue Anreizförderung soll Serien- und Filmproduktionen in Deutschland attraktiver machen.

Wie gezielte Förderung wirken kann, zeigt das Beispiel Südkorea. Das Land hat sich in den vergangenen Jahren zu einem globalen Hotspot für Serienproduktionen entwickelt, mit strategischer Unterstützung der Regierung und gezielten Kooperationen mit Plattformen. Das Ergebnis sind Serienhits wie Squid Game, die lokal produziert, aber weltweit gefeiert werden.

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Streamingdienste in Deutschland: Investitionspflicht zur Stärkung der Filmbranche?
Streamingdienste in Deutschland: Investitionspflicht zur Stärkung der Filmbranche? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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