LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stahlindustrie steht vor einem bedeutenden Wandel: Hertha Metals, ein von Bill Gates und Vinod Khosla unterstütztes Startup, hat einen Durchbruch in der Herstellung von grünem Stahl erzielt. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Stahl produziert wird, grundlegend verändern und die CO2-Emissionen erheblich reduzieren.
Die Stahlproduktion ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der globalen Industrie, jedoch auch ein erheblicher Verursacher von Treibhausgasemissionen. Jährlich werden etwa zwei Milliarden Tonnen Stahl produziert, was rund sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen ausmacht. Diese Zahl übersteigt die Emissionen der Schifffahrts- und Luftfahrtindustrie zusammen und ist höher als die gesamten Emissionen der Europäischen Union. Angesichts dieser Zahlen ist die Entwicklung von grünem Stahl von entscheidender Bedeutung.
Hertha Metals hat nun einen bedeutenden Fortschritt erzielt, indem es eine Methode entwickelt hat, die es ermöglicht, Stahl kostengünstiger und mit deutlich geringeren Emissionen zu produzieren. Diese Innovation kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele in der Branche die Hoffnung auf eine praktikable Lösung bereits aufgegeben hatten. Laut Aussagen des Unternehmens kann die neue Methode die CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren reduzieren.
Die Herausforderung bei der Herstellung von grünem Stahl liegt in den hohen Temperaturen, die für das Schmelzen von Metall erforderlich sind. Herkömmliche Hochöfen erreichen Temperaturen von über 1.600 Grad Celsius, was unweigerlich zu hohen Emissionen führt. Hertha Metals hat jedoch einen Weg gefunden, diese Prozesse effizienter zu gestalten, ohne die Kosten in die Höhe zu treiben.
Im kommenden Jahr plant das Unternehmen den Bau einer größeren Demonstrationsanlage, die bis 2031 in der Lage sein soll, 9.000 Tonnen grünen Stahl zu produzieren. Diese Anlage wird als wichtiger Schritt zur Kommerzialisierung der Technologie angesehen und könnte den Weg für eine breitere Akzeptanz in der Industrie ebnen.
Der Durchbruch von Hertha Metals kommt zu einem Zeitpunkt, an dem andere Unternehmen ihre Pläne für grüne Stahlprojekte zurückziehen. So hat Cleveland-Cliffs kürzlich ein 500-Millionen-Dollar-Projekt in Ohio abgesagt, und auch ThyssenKrupp hat seine milliardenschweren Pläne für eine grüne Stahlproduktion als möglicherweise nicht umsetzbar bezeichnet.
Die hohen Kosten und technischen Herausforderungen haben viele potenzielle Entwickler abgeschreckt, doch der Erfolg von Hertha Metals könnte neue Investitionen in die Technologie anregen. Ein Bericht von BloombergNEF zeigt, dass selbst wenn alle angekündigten grünen Stahlwerke bis Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen, sie nur etwa sechs Prozent der globalen Stahlproduktion ausmachen würden. Dennoch könnte der Erfolg von Hertha Metals ein Signal für die Branche sein, dass nachhaltige Lösungen möglich sind.

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