LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Handelspolitik der USA unter der Trump-Administration hat in den letzten Monaten an Intensität gewonnen. Während viele Analysten anfangs von einem deutlichen Anstieg der Inflation durch die Einführung neuer Zölle ausgingen, scheint sich die Lage nun zu beruhigen.

Die Einführung von Zöllen durch die Trump-Administration wurde ursprünglich als potenzieller Auslöser für einen signifikanten Anstieg der Inflation angesehen. Doch die anfänglichen Befürchtungen, dass Unternehmen die Kosten an die Verbraucher weitergeben würden, haben sich nicht in dem erwarteten Ausmaß bewahrheitet. Stattdessen scheint der Markt die Auswirkungen der Zölle als weniger dramatisch einzustufen.

Ein Grund für die gedämpfte Reaktion könnte die Erwartung sein, dass Präsident Trump seine Drohungen nicht vollständig umsetzt. Analysten wie Jan Hatzius von Goldman Sachs haben ihre Prognosen angepasst und erwarten nun, dass die geplanten Zollerhöhungen entweder verschoben oder nur in abgeschwächter Form umgesetzt werden. Dies könnte erklären, warum die Märkte relativ unbeeindruckt bleiben.

Goldman Sachs hat kürzlich seine Annahmen zur Handelspolitik geändert und geht nun von einer Erhöhung des ‘reziproken’ Zollsatzes von 10% auf 15% aus. Die ursprünglich angedrohten 25% Zölle auf Pharmazeutika werden voraussichtlich bis nach den Zwischenwahlen 2026 verschoben. Diese Anpassungen könnten die Inflation kurzfristig beeinflussen, jedoch nicht in dem Maße, wie ursprünglich befürchtet.

Die Auswirkungen der Zölle auf die Inflation werden von Experten als einmaliger Preisschub betrachtet, ähnlich einer Mehrwertsteuererhöhung. Dies könnte der US-Notenbank Fed unter Jerome Powell entgegenkommen, die bisher von Zinssenkungen abgesehen hat, um die Inflation im Zielbereich von 2% zu halten.

Ein weiterer Aspekt, der die Märkte beruhigt, ist die Annahme, dass die Kosten des Handelskriegs bisher geringer ausfielen als erwartet. Dies könnte auf große Lagerbestände zurückzuführen sein, die vor der Einführung der Zölle aufgebaut wurden. Laut Goldman Sachs haben 60% der Auswirkungen der im Februar eingeführten Zölle bereits die Wirtschaft durchlaufen, was zu einem Anstieg der Kerninflation um 0,2% führte.

Die Frage, ob die Märkte die Zölle am 1. August ernst nehmen sollten, bleibt offen. Mit einem Anstieg des S&P 500 um 4,6% in diesem Monat scheinen die Märkte weniger empfindlich auf die politischen Manöver des Weißen Hauses zu reagieren. Dies könnte jedoch auch ein Risiko darstellen, da ein starkes Wirtschaftswachstum Präsident Trump ermutigen könnte, seine Drohungen wahrzumachen.

Experten wie Thierry Wizman und Gareth Berry von Macquarie betonen, dass der 1. August zwar ein wichtiger Termin ist, aber nicht das Ende der Verhandlungen markiert. Selbst wenn neue Zölle eingeführt werden, könnten die Gespräche weitergehen, was die Märkte beruhigt. Die Bereitschaft der US-Regierung, weiterhin zu verhandeln, könnte den Druck auf die Märkte mindern.

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US-Handelspolitik: Tarife als schlafender Hund?
US-Handelspolitik: Tarife als schlafender Hund? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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