Trumps Einfluss auf die Federal Reserve: Ein Kampf um die Zinskontrolle

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve steht vor einer entscheidenden Sitzung, in der über eine mögliche Senkung des Leitzinses entschieden werden soll. Präsident Donald Trump versucht, durch personelle Veränderungen Einfluss auf die Zentralbank zu nehmen. Die Rückkehr von Fed-Gouverneurin Lisa Cook und die Nominierung von Stephen Miran sind zentrale Punkte in diesem Machtkampf.

Die Federal Reserve, die zentrale Institution der US-amerikanischen Geldpolitik, steht vor einer kritischen Entscheidung über die Senkung des Leitzinses. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Präsident Donald Trump versucht, seinen Einfluss auf die Zentralbank zu verstärken. Die Unabhängigkeit der Federal Reserve wird durch Trumps Eingriffe in die Besetzung von Gouverneursposten infrage gestellt, was zu Spannungen innerhalb der Institution führt.

Besonders im Fokus steht die Debatte um die Rückkehr von Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Cook war aufgrund von Vorwürfen des Hypothekenbetrugs von Trump entlassen worden, doch ein Gerichtsurteil sicherte ihre vorläufige Weiterbeschäftigung. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen werfen ein Schlaglicht auf die Dynamik zwischen der Regierung und der Federal Reserve, während Trumps Administration bereits Berufung eingelegt hat.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Besetzung eines unbesetzten Gouverneurspostens im Fed-Vorstand. Nach dem Rücktritt von Adriana Kugler hat Trump Stephen Miran als Ersatz nominiert. Die bevorstehende Abstimmung im Senat wird zeigen, ob Miran die Unterstützung erhält, die er benötigt, um an den kommenden Sitzungen teilzunehmen. Diese Nominierung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve haben und als Präzedenzfall für zukünftige politische Eingriffe dienen.

Ökonomen äußern Bedenken über die politische Einflussnahme auf die Federal Reserve. Sie betonen die Bedeutung der Unabhängigkeit der Zentralbank, um stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Länder wie die Türkei, die eine weniger unabhängige Zentralbank haben, kämpfen oft mit hoher Inflation, was als warnendes Beispiel dient.

Die Diskussion über eine Zinsreduktion um einen viertel Prozentpunkt ist bereits im Gange, obwohl Trump tiefere Kürzungen fordert. Die Frage, wer letztlich die Oberhand im Komitee haben wird, um die Politik der Zinsentscheidungen zu prägen, bleibt offen. Ob die Federal Reserve dem politischen Druck Trumps nachgibt, wird sich in den kommenden Sitzungen zeigen. Die inneren Spannungen versprechen, die anstehenden Entscheidungen in ein potenzielles Spannungsfeld zu rücken, in dem jede einzelne Stimme an Bedeutung gewinnt.

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