GÖTEBORG / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie aus Schweden hat aufgedeckt, dass Frauen, die tödliche Gewalt anwenden, selten psychopathische Züge aufweisen. Stattdessen handeln sie häufig aus emotionaler Erregung und empfundener Bedrohung heraus.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Göteborg hat das Verhalten von Frauen untersucht, die in Schweden zwischen 2000 und 2014 wegen tödlicher oder versuchter tödlicher Gewalt angeklagt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen, die tödliche Gewalt anwenden, in der Regel nicht von Psychopathie getrieben werden. Vielmehr sind es emotionale Reaktionen auf Bedrohungen oder Provokationen, die sie zu solchen Taten veranlassen.
Die Studie, die im International Journal of Forensic Mental Health veröffentlicht wurde, analysierte 175 Fälle und fand heraus, dass etwa die Hälfte der Frauen eine schwere psychische Störung aufwies. Diese Frauen zeigten zwar eine gewisse kurzfristige Planung, handelten jedoch weiterhin unter hoher emotionaler Erregung. Instrumentelle Motive wie Macht oder Geld waren selten, und die meisten Frauen handelten impulsiv unter Druck.
Interessanterweise hatten viele der Frauen eine Vorgeschichte von Gewalterfahrungen und hatten vor ihren Taten Hilfe gesucht. Dies deutet darauf hin, dass es Möglichkeiten zur Prävention gibt, indem man die Gewaltbelastung anspricht und die Gedanken der Frauen über den Einsatz von Gewalt untersucht.
Karin Trägårdh, die leitende Forscherin der Studie, betont, dass Frauen mit schweren psychischen Störungen eine etwas höhere Planungskompetenz aufweisen als solche ohne solche Störungen. Dennoch sei die Planung nicht langfristig, sondern beschränke sich auf Gedanken über gewalttätige Handlungen bis zu 24 Stunden im Voraus.
Die Forschung unterstreicht die Bedeutung, Frauen nicht nur nach ihrer Gewalterfahrung zu fragen, sondern auch danach, ob sie selbst Gewalt als Lösung für ihre Probleme in Betracht ziehen. Obwohl es äußerst selten ist, dass Frauen tödliche Gewalt anwenden, sollte man nicht davor zurückschrecken, dieses Thema weiter zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie bieten wertvolle Einblicke in die psychologischen und sozialen Faktoren, die Frauen zu solchen extremen Handlungen treiben. Sie zeigen auch, dass es wichtig ist, die Unterstützungssysteme zu verbessern, um Frauen in Krisensituationen besser zu helfen und potenzielle Gewalttaten zu verhindern.

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