Traditionelle Unternehmen setzen auf Krypto-Treasury-Strategien

TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Immer mehr traditionelle Unternehmen wagen sich in das Feld der digitalen Vermögenswerte vor, indem sie Kryptowährungen in ihre Unternehmensstrategien integrieren. Diese Entwicklung zeigt, wie sich die Wahrnehmung von Kryptowährungen im Finanzmanagement verändert.

In den letzten Jahren haben sich Kryptowährungen von einer Nischeninvestition zu einem ernstzunehmenden Bestandteil der Unternehmensfinanzen entwickelt. Diese Woche haben mehrere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, darunter Landwirtschaft, Konsumgüterherstellung und ein fast 80 Jahre altes japanisches Textilunternehmen, Investitionen in digitale Token wie Bitcoin, XRP und Solana angekündigt. Am Mittwoch gab Nature’s Miracle, ein Unternehmen für Agrartechnologie, bekannt, dass es bis zu 20 Millionen US-Dollar in XRP für seine Unternehmensreserven investieren wird. Dies macht es zu einem der neuesten Unternehmen, das auf eine Altcoin-Treasury-Strategie setzt. Auch das Konsumgüterunternehmen Upexi hat am Mittwoch den Erwerb von 83.000 SOL im Wert von 16,7 Millionen US-Dollar für seine Unternehmensreserven bekannt gegeben. Bereits einen Tag zuvor hatte Kitabo, ein börsennotiertes japanisches Unternehmen, das hauptsächlich in den Bereichen Textilien und Recycling tätig ist, Pläne angekündigt, 800 Millionen japanische Yen, etwa 5,6 Millionen US-Dollar, in Bitcoin für seine Unternehmensreserven zu investieren. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass immer mehr Unternehmen digitale Vermögenswerte als Teil ihrer Finanzstrategien in Betracht ziehen. Die wachsende Zahl von Bitcoin-Treasury-Unternehmen hat zu einer Erweiterung der Optionen für Unternehmensreserven geführt, wobei viele Unternehmen nun digitale Vermögenswerte in ihre Treasury-Strategien integrieren. Analysten warnen jedoch vor den steigenden Markt- und Investitionsrisiken, die mit Krypto-Treasury-Unternehmen verbunden sind. Laut einem Bericht des Risikokapitalunternehmens Breed aus dem Juni werden nur wenige Bitcoin-Treasury-Unternehmen überleben. Die Autoren des Berichts argumentieren, dass selbst minimale Preisrückgänge bei Bitcoin eine Todesspirale für überhebelte BTC-Unternehmen auslösen könnten, die gezwungen wären, ihre BTC zu verkaufen, um Schuldenverpflichtungen zu decken, was potenziell zu einem Teufelskreis aus fallenden Preisen und ausgetrocknetem Unternehmenskredit führen könnte. Digitale Vermögensholding-Unternehmen könnten auch mit kostspieligen Investorenklagen konfrontiert werden, wenn die Kryptomärkte nicht performen oder wenn traditionelle Finanzkennzahlen wie Aktienkurse sinken. Diese Risiken werden durch Altcoin-Holding-Unternehmen verstärkt, die inflationsanfällige Vermögenswerte halten, die zwischen Marktzyklen um bis zu 90 % einbrechen können und oft nur während eines einzigen Marktzyklus ihren Höhepunkt erreichen. Altcoins haben keinen Boden und sind daher erledigt, sobald die Musik aufhört, während BTC-Treasury-Unternehmen einen Boden haben, der unabhängig von ihnen ist und tendenziell mit der Zeit steigt.

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