BRAUNSCHWEIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Brauereiindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch den Rückgang des Bierkonsums und steigende Produktionskosten verschärft werden. Ein aktuelles Beispiel ist die Schließung des Oettinger-Werks in Braunschweig, die 150 Arbeitsplätze betrifft.
Die deutsche Brauereiindustrie sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl wirtschaftlicher als auch gesellschaftlicher Natur sind. Ein markantes Beispiel dafür ist die Schließung des Oettinger-Werks in Braunschweig, die im Frühjahr 2026 erfolgen soll. Diese Entscheidung betrifft 150 Arbeitsplätze und ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Anpassung an die sinkende Nachfrage und die gestiegenen Produktionskosten.
Der Rückgang des Bierkonsums in Deutschland ist seit Jahrzehnten zu beobachten. Laut dem Deutschen Brauer-Bund ist der Pro-Kopf-Verbrauch in den letzten sieben Jahren um elf Liter gesunken. Diese Entwicklung wird durch einen gesünderen Lebensstil, religiöse Überzeugungen und strengere Alkoholgesetze begünstigt. Die Corona-Pandemie und die Energiepreiskrise haben die Situation weiter verschärft, was insbesondere kleinere Brauereien in finanzielle Schwierigkeiten bringt.
Die Oettinger-Brauerei, eine der größten in Deutschland, hat beschlossen, ihre Produktion auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern. Die Anlagen in Braunschweig, die seit 1871 in Betrieb sind, hätten einer umfassenden Generalüberholung bedurft, was zusätzliche Investitionen erfordert hätte. Diese Entscheidung ist Teil einer Strategie zur Reduzierung von Überkapazitäten, da der Absatz auf das Niveau von vor über 20 Jahren gesunken ist.
Ein weiterer Faktor, der die Brauereien belastet, sind die Investitionen in die Klimaneutralität. Die Umstellung von Gas auf Strom erfordert erhebliche Investitionen in neue Technologien, die teilweise noch nicht verfügbar sind. Diese Transformation ist jedoch notwendig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken.
Besonders betroffen von diesen Entwicklungen ist Bayern, das mit 598 Brauereien die höchste Dichte in Deutschland aufweist. Trotz eines Rückgangs von 50 Prozent in den letzten Jahren bleibt Bayern ein zentraler Standort für die Brauereiindustrie. Auch Nordrhein-Westfalen und Hessen verzeichnen signifikante Rückgänge, was die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung unterstreicht.
Die Zukunft der deutschen Brauereiindustrie hängt maßgeblich von der Fähigkeit ab, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Dies umfasst sowohl die Anpassung an den sinkenden Bierkonsum als auch die Bewältigung der Herausforderungen durch die Energiewende. Die Branche appelliert an die Politik, bezahlbare Energie und Planungssicherheit zu gewährleisten, um die Existenz der Brauereien zu sichern.

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