BRAUNSCHWEIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die traditionsreiche Brauerei Oettinger hat angekündigt, ihren Standort in Braunschweig im Frühjahr 2026 zu schließen. Diese Entscheidung spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die deutsche Bierindustrie konfrontiert ist, da der Bierkonsum seit Jahren stagniert und die Produktionskapazitäten nicht mehr ausgelastet sind.
Die Schließung der Oettinger-Brauerei in Braunschweig markiert einen bedeutenden Einschnitt in der deutschen Bierlandschaft. Die Brauerei, die 1871 gegründet wurde, hat eine lange Geschichte und war ein fester Bestandteil der lokalen Wirtschaft. Doch die sinkende Nachfrage nach Bier und die damit verbundene Überkapazität in der Produktion zwingen das Unternehmen nun zu drastischen Maßnahmen.
Oettinger plant, die Produktion auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Effizienzprogramms, das der Brauereichef Stefan Blaschak seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren vorantreibt. Ziel ist es, die Brauerei in ein innovatives Getränkeunternehmen umzuwandeln, das den aktuellen Marktanforderungen besser gerecht wird.
Die Schließung des Braunschweiger Standorts betrifft rund 150 Arbeitsplätze in der Herstellung und Abfüllung. Die Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft überführt werden, um ihnen eine befristete Weiterbeschäftigung zu ermöglichen. Lediglich Teile der Logistik und Materialwirtschaft werden in Braunschweig verbleiben.
Ein wesentlicher Grund für die Schließung sind die veralteten Anlagen in Braunschweig, die eine umfassende Generalüberholung erfordert hätten. Diese Investition wäre angesichts der rückläufigen Biernachfrage und der sinkenden Auslastung der Produktionskapazitäten nicht wirtschaftlich gewesen.
Der Biermarkt in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist rückläufig, und viele Brauereien kämpfen mit Überkapazitäten. Oettinger, einer der größten Getränkehersteller Deutschlands, ist keine Ausnahme. Das Unternehmen füllt jährlich etwa eine Milliarde Flaschen und Dosen ab, doch der Absatz ist auf das Niveau von vor über 20 Jahren gesunken.
Die Entscheidung, den Standort in Braunschweig zu schließen, ist ein strategischer Schritt, um die Rentabilität des Unternehmens zu sichern. Oettinger möchte weiterhin beste Qualität zu fairen Preisen anbieten und sieht sich gezwungen, sich den Marktgegebenheiten anzupassen, bevor es zu spät ist.
In der Vergangenheit hat Oettinger bereits den Standort Gotha in Thüringen aufgegeben. Diese Maßnahmen sind Teil einer langfristigen Strategie, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten und gleichzeitig auf die sich wandelnden Marktbedingungen zu reagieren.
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