PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Luxusgüterkonzern LVMH steht trotz beeindruckender Milliardengewinne unter Druck. Der Umsatz des Unternehmens ist rückläufig, was auf geopolitische Spannungen und veränderte Konsumgewohnheiten zurückzuführen ist.
LVMH, der weltweit größte Luxuskonzern, hat im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinn von 5,7 Milliarden Euro erzielt. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von 4 % konfrontiert, während das operative Ergebnis um 15 % gesunken ist. Diese Entwicklung überrascht viele Investoren, die mit einem stabileren Luxusmarkt gerechnet hatten.
Besonders betroffen ist das Geschäft mit Wein und Spirituosen, das unter den geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA leidet. Der Handelskonflikt hat die Nachfrage nach margenstarken Produkten wie Cognac spürbar beeinträchtigt. Auch das Mode- und Ledersegment, das traditionell als stabiles Fundament von LVMH gilt, zeigt enttäuschende Zahlen.
Interessanterweise hat die Aktie von LVMH trotz der negativen Umsatzentwicklung an Wert gewonnen. Nach einem anfänglichen Rückgang auf 460 Euro stieg der Kurs bis zum späten Vormittag um mehr als 3 Prozent. Analysten sprechen von einem Versuch der Bodenbildung, da sich der Kurs seit dem Tiefpunkt von 437 Euro Ende Juni stabilisiert hat.
Ein Hoffnungsschimmer kommt aus China, wo die Nachfrage nach Luxusgütern langsam wieder anzieht. Analysten berichten von spürbaren Marktanteilsgewinnen bei mehreren Kernmarken, insbesondere im Modebereich. Das LVMH-Management verweist auf eine bessere Kundenfrequenz in den Geschäften und eine positive Entwicklung im Online-Segment.
Trotz dieser positiven Signale bleiben die geopolitischen Risiken in China bestehen. Die Regulierung und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes könnten weiterhin Einfluss auf den Luxusmarkt haben. Ein Branchenanalyst betont, dass die Erholung zwar spürbar ist, aber nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht.
Positiv überrascht hat LVMH mit seiner Effizienz. Trotz des Gewinnrückgangs loben Analysten die konsequente Kostenkontrolle des Unternehmens. Das operative Ergebnis lag mit rund 9 Milliarden Euro über den Erwartungen vieler Beobachter. Analysten sehen Potenzial für eine Trendwende im zweiten Halbjahr, sofern sich die Frühindikatoren bestätigen.
Die Stärke der Marken von LVMH bleibt unbestritten. Marken wie Louis Vuitton, Dior und Fendi stehen für ein eigenes Ökosystem aus Begehrlichkeit und Pricing-Macht. Doch auch diese Begehrlichkeit unterliegt Zyklen, und es stellt sich die Frage, ob die Markenkraft ausreicht, um durch diese Phase zu tragen, oder ob strategische Anpassungen notwendig sind.
Mit einem Börsenwert von 246 Milliarden Euro ist LVMH nach SAP und Hermès das drittwertvollste Unternehmen der Eurozone. Doch genau dieser Status macht den Konzern angreifbar, da die Erwartungen an das Wachstum hoch waren. Die Konsumzurückhaltung trifft auch die Spitze der Pyramide, und Anleger beginnen zu hinterfragen, ob der Markt für Luxusgüter tatsächlich so unverwundbar ist, wie lange geglaubt.

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