BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat einen wegweisenden Vorschlag für eine Regulierung der Sicherheit, Resilienz und Nachhaltigkeit von Weltraumaktivitäten in der Europäischen Union veröffentlicht. Dieser als EU Space Act bekannte Vorschlag zielt darauf ab, die fragmentierten nationalen Weltraumgesetze der EU-Mitgliedstaaten zu harmonisieren und zu vereinheitlichen.

Der EU Space Act stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer einheitlichen Regulierung von Weltraumaktivitäten in der Europäischen Union dar. Diese Initiative zielt darauf ab, die derzeitige Fragmentierung der nationalen Weltraumgesetze zu überwinden, die zu rechtlicher Unsicherheit und ungleichem Marktzugang führt. Durch die Einführung eines gemeinsamen Regelwerks soll die rechtliche Klarheit verbessert und die administrative Belastung reduziert werden, um sowohl EU- als auch Nicht-EU-Betreibern gleiche Wettbewerbsbedingungen zu bieten.

Für US-amerikanische und andere nicht-europäische Betreiber bedeutet der vorgeschlagene Space Act eine erhebliche Umgestaltung des regulatorischen Umfelds für den Zugang zum EU-Weltraumdienstleistungsmarkt. Neue Anforderungen in Bereichen wie Lizenzierung, Umweltverträglichkeit, Cybersicherheit und der Minderung von Weltraummüll werden eingeführt. Diese Maßnahmen spiegeln die wachsende Ambition der EU wider, eine geopolitische und strategische Rolle im Weltraum zu spielen und ihre kritische Infrastruktur zu sichern.

Ein zentraler Aspekt des Space Acts ist die Einführung von Lizenzanforderungen für Betreiber, deren Aktivitäten den EU-Markt betreffen, unabhängig davon, ob sie physisch in der EU ansässig sind. US-amerikanische und andere nicht-europäische Betreiber müssen eine Lizenz oder Registrierung erwerben und einen rechtlichen Vertreter in der EU benennen, wenn sie weltraumgestützte Daten oder Dienste innerhalb der EU anbieten. Diese extraterritoriale Reichweite umfasst auch Betreiber, deren Dienste indirekt an EU-Nutzer geliefert werden.

Der Space Act sieht auch vor, dass Betreiber, die nicht in der EU ansässig sind, einen rechtlichen Vertreter innerhalb der EU benennen müssen, um eine effektive Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, der Europäischen Kommission und der Europäischen Union Space Agency (EUSPA) zu gewährleisten. Diese Regelung soll die Einhaltung und Durchsetzung des Space Acts sicherstellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Space Acts ist die Einführung von Anforderungen zur Minderung von Weltraummüll. Betreiber müssen detaillierte Pläne zur Müllvermeidung, zur End-of-Life-Deorbitierung und zur Risikominderung vorlegen. Diese Verpflichtungen sind Teil der Strategie der EU, die langfristige Sicherheit und Nachhaltigkeit von Weltraumoperationen zu gewährleisten.

Die vorgeschlagenen Regelungen werden nun dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU vorgelegt, die den Vorschlag der Europäischen Kommission im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens prüfen werden. Dieser Prozess umfasst Diskussionen und Änderungen im Europäischen Parlament sowie Verhandlungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten im Rat. Nach der Annahme wird der Space Act 20 Tage nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten.

Angesichts des breiten Anwendungsbereichs und der potenziellen Kostenimplikationen sollten sich nicht-europäische Betreiber bereits jetzt auf die neuen Anforderungen vorbereiten. Dazu gehört die Überprüfung ihrer Marktpräsenz in der EU, die Bewertung möglicher Compliance-Lücken und die Erwägung einer Vertretung in Brüssel, um die Gesetzgebungsentwicklung zu verfolgen und die Umsetzung der Maßnahmen mitzugestalten.

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Der EU Space Act: Neue Herausforderungen für US-Satellitenbetreiber
Der EU Space Act: Neue Herausforderungen für US-Satellitenbetreiber (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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