LONDON (IT BOLTWISE) – Mit dem Erreichen der Volljährigkeit eines Kindes ändern sich die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für Kinderdepots erheblich. Eltern müssen sich auf einen abrupten Kontrollverlust einstellen, da das Depot nun dem Kind gehört.
Wenn ein Kind 18 Jahre alt wird, tritt eine bedeutende Veränderung in Kraft: Das Kinderdepot, das bisher unter der Kontrolle der Eltern stand, geht vollständig in den Besitz des Kindes über. Diese stille Übergabe hat weitreichende Konsequenzen, denn die Eltern verlieren jeglichen Zugriff, es sei denn, das nun volljährige Kind erteilt eine ausdrückliche Vollmacht. Banken sind gesetzlich verpflichtet, den Eltern keine Informationen mehr zu geben, was viele Eltern unvorbereitet trifft.
Juristisch gesehen gehört das Depot von Anfang an dem Kind, die Eltern agieren lediglich als Vertreter. Mit der Volljährigkeit endet dieses Mandat automatisch. Viele Banken informieren zwar über den bevorstehenden Wechsel, doch die Praxis zeigt, dass der Übergang oft mit unerwarteten Hürden verbunden ist. VideoIdent-Verfahren, neue Verträge und rechtliche Legitimationen sind nur einige der Herausforderungen, die auf die frischgebackenen Erwachsenen zukommen.
Steuerlich wird es bereits vor dem 18. Geburtstag ernst. Obwohl die Eltern einzahlen, gehört das Vermögen steuerlich dem Kind. Zinserträge, Dividenden und Kursgewinne zählen als Einkommen des Minderjährigen. Solange die Summen klein bleiben, greift der steuerliche Grundfreibetrag, doch bei größeren Vermögen kann es schnell steuerlich relevant werden. Neue Einzahlungen nach dem 18. Geburtstag gelten als zusätzliche Schenkungen und können steuerpflichtig werden, wenn der Schenkungsfreibetrag überschritten wird.
Ein weiterer Aspekt, den Eltern beachten sollten, sind die Auswirkungen auf mögliche Sozialleistungen. Ein Kinderdepot kann Förderansprüche gefährden, etwa beim BAföG. Liegt das Depotvermögen über der Freigrenze, kann dies die Höhe der Förderung schmälern oder sie sogar vollständig ausschließen. Auch bei der Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse spielt das Depot eine Rolle. Kapitalerträge zählen als Einkommen, und wer mehr als einen bestimmten Betrag monatlich daraus erzielt, verliert den Anspruch auf kostenfreie Mitversicherung.
Die Idee eines Kinderdepots ist wirtschaftlich sinnvoll, da ein früher Start und eine lange Laufzeit zu einem beachtlichen Vermögen führen können. Doch mit der Volljährigkeit beginnt auch die Phase der finanziellen Eigenverantwortung. Eltern, die weiterhin unterstützen möchten, sollten rechtzeitig aktiv werden und eine Vollmacht einholen, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein Depot ist nicht nur ein Konto, sondern auch ein Lehrstück in Verantwortung für beide Seiten.

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