LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deko-Kette Depot steht vor einer umfassenden Neuausrichtung, nachdem sie einen drastischen Filialabbau durchlaufen hat. Die Hälfte der Filialen in Deutschland wurde geschlossen, und das Unternehmen plant nun, sich neu zu erfinden.
Die Deko-Kette Depot hat in den letzten Monaten einen beispiellosen Rückgang ihrer Filialen erlebt. Von ursprünglich 328 Filialen in Deutschland sind nur noch 170 übrig geblieben. Diese drastische Reduzierung war Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, der nach der Insolvenz in Eigenverwaltung im Sommer 2024 eingeleitet wurde. Die Schließungen betrafen nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich und die Schweiz, wo zahlreiche Standorte aufgegeben wurden.
Christian Gries, Geschäftsführer von Depot, sieht in der Neuausrichtung eine Chance, das Unternehmen auf gesunde Beine zu stellen. Die Gries Deco Company, die bisherige Muttergesellschaft, wird abgewickelt und durch die neu gegründete GDC Deutschland ersetzt. Diese Umstrukturierung soll die Basis für ein Unternehmen schaffen, das nicht mehr primär auf Größe und Umsatz, sondern auf Nachhaltigkeit und Freude aller Beteiligten setzt.
Ein zentraler Aspekt der Neuausrichtung ist die Erweiterung des Sortiments. Depot plant, sich nicht mehr ausschließlich auf Dekorationsartikel zu konzentrieren, sondern auch neue Warengruppen wie besondere Lebensmittel und außergewöhnliche Event-Reisen anzubieten. Diese Strategie soll den Kunden überraschen und inspirieren und gleichzeitig die Abhängigkeit vom saisonalen Geschäft, insbesondere zu Weihnachten, verringern.
Um die Marke Depot wieder attraktiver zu machen, hat GDC Deutschland ein Joint-Venture mit einem chinesischen Lieferanten geschlossen, der über eigene Produktionsstätten verfügt. Diese Partnerschaft soll die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen und die Einführung neuer Produkte beschleunigen. Während der stationäre Handel weiterhin längere Zyklen erfordert, sollen Online-Innovationen innerhalb weniger Wochen verfügbar sein.
Depot sieht sich jedoch nicht nur durch interne Herausforderungen, sondern auch durch den zunehmenden Wettbewerb unter Druck gesetzt. Plattformen wie Temu, Shein und AliExpress haben der Kette Kunden abgeworben, während preisaggressive Ketten wie Action und Woolworth Marktanteile gewinnen. Um dieser Konkurrenz zu begegnen, hat Depot eine neue Basic-Kollektion eingeführt, die klassische Produkte zu besonders niedrigen Preisen anbietet.
Die Restrukturierung von Depot erfolgte im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens, das es dem Unternehmen ermöglichte, bestehende Verträge außerordentlich zu kündigen und die Kostenstruktur zu optimieren. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Zukunft von Depot ungewiss. Experten wie Gerrit Heinemann zweifeln an der langfristigen Rentabilität des Geschäftsmodells und sehen die Kette als austauschbar und zu teuer für die heutigen Kundenbedürfnisse.
Dennoch zeigt sich Christian Gries optimistisch. Kundenumfragen hätten gezeigt, dass weiterhin Nachfrage nach Depot-Produkten besteht. Zudem gibt es Interesse von Handelspartnern, das Shop-in-Shop-Konzept auszubauen. Diese Partnerschaften könnten Depot helfen, neue Kunden zu erreichen und das Geschäftsmodell zu stabilisieren.
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