LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erde verliert in einem noch nie dagewesenen Tempo an Frischwasser, wie zwei Jahrzehnte umfassende Satellitendaten zeigen.
Die Erde steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Der Verlust von Frischwasser auf den Kontinenten schreitet schneller voran als je zuvor. Dies belegen Daten der GRACE-Satellitenmissionen der NASA, die seit 2002 die Veränderungen in der Schwerkraft der Erde messen. Diese Veränderungen sind ein Indikator für die Verteilung der Wassermassen auf unserem Planeten. Die Ergebnisse sind alarmierend: Jedes Jahr vergrößert sich die Fläche, die von Wasserverlust betroffen ist, um das Doppelte der Größe Kaliforniens.
Besonders betroffen sind Regionen auf der Nordhalbkugel, darunter die Westküste Nordamerikas, Mittelamerika, der Nahe Osten und Südostasien. Diese Gebiete erleben eine sogenannte Mega-Austrocknung, die weitreichende Folgen für Landwirtschaft, sanitäre Einrichtungen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel hat. Die Forscher betonen, dass der Verlust von kontinentalem Wasser mittlerweile mehr zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt als das Schmelzen der Eisschilde.
Die GRACE-Missionen, bestehend aus Zwillingssatelliten, nutzen die Schwerkraftveränderungen, um die Verteilung der Wassermassen zu analysieren. Diese Technologie ermöglicht es, sowohl oberirdische Wasserreservoirs wie Seen und Flüsse als auch unterirdische Aquiferen zu überwachen. Letztere sind eine entscheidende Trinkwasserquelle weltweit. Die Studie, die von Forschern der Arizona State University geleitet wurde, zeigt, dass selbst Regionen, die zuvor eine Tendenz zur Feuchtigkeit aufwiesen, nun trockener werden oder zumindest nicht mehr so feucht wie früher.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Trend ist das schlechte Management der Grundwasserressourcen, das durch die Auswirkungen des Klimawandels, wie lange Dürreperioden in Europa und das Schmelzen des Permafrosts in arktischen Regionen, verstärkt wird. Die Daten zeigen, dass die Austrocknung 2014 an Fahrt aufnahm, als das stärkste El Niño-Phänomen die globale Klimabilanz durcheinanderbrachte. Dieses Wetterphänomen führte zu einer intensiven Hurrikansaison im Pazifik und trug zu verheerenden Dürren in Afrika bei.
Die Forscher warnen, dass das übermäßige Abpumpen von Grundwasser die Hauptursache für den Rückgang der terrestrischen Wasserspeicher in trockenen Regionen ist. Dies verstärkt die Auswirkungen steigender Temperaturen erheblich. In einigen Regionen, wie Kalifornien, wird Grundwasser in einem zunehmenden und nicht nachhaltigen Tempo genutzt, was die regionale und globale Wasser- und Ernährungssicherheit gefährdet.
Die Erschöpfung der Grundwasservorräte wird sich nicht in menschlichen Zeiträumen wieder auffüllen, was eine kritische Bedrohung für die Menschheit darstellt. Die Forscher betonen, dass der Schutz der weltweiten Grundwasservorräte in einer sich erwärmenden Welt von größter Bedeutung ist. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.

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