LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzinvestitionen stehen Anleger oft vor der Frage, wie sie ihr Portfolio gegen Wechselkursschwankungen absichern können. Gehedgte ETFs bieten eine Möglichkeit, diese Risiken zu minimieren, doch sind sie wirklich die Rettung für das Depot oder eher eine kostspielige Absicherung?

In der dynamischen Welt der Finanzmärkte sind Wechselkursschwankungen ein ständiger Begleiter für Investoren, die in internationale Märkte investieren. Besonders für europäische Anleger, die in US-amerikanische Aktien investieren, stellt der schwankende Dollar eine Herausforderung dar. Während der S&P 500 und die Nasdaq in diesem Jahr deutliche Gewinne in Dollar verzeichneten, sieht die Situation für Euro-Investoren oft weniger rosig aus. Der schwächelnde Dollar kann die in Euro berechnete Rendite erheblich schmälern, was viele Anleger überrascht.

Ein typisches Beispiel ist Andreas P., ein erfahrener ETF-Investor aus Köln, der Anfang des Jahres 50.000 Euro in den Nasdaq investierte. In Dollar gerechnet sah alles positiv aus, doch in seinem Euro-Depot zeigte sich ein unerwartetes Minus. Diese Erfahrung teilen viele Anleger, die sich fragen, ob gehedgte ETFs die Lösung für dieses Problem sind.

Gehedgte ETFs versprechen, die Verluste durch Wechselkursschwankungen zu kompensieren, indem sie eine Art Versicherung gegen den fallenden Dollar bieten. Der ETF-Anbieter übernimmt die Absicherung im Hintergrund, was für den Anleger bequem erscheint. Die Zahlen sprechen für sich: Während der klassische Invesco S&P 500 ETF in Euro ein Minus von 3,6 Prozent verzeichnete, erzielte die gehedgte Variante ein Plus von 7,7 Prozent. Doch diese Absicherung hat ihren Preis.

Die Kosten für gehedgte ETFs sind nicht nur in den Verwaltungsgebühren versteckt, sondern vor allem in den sogenannten Rollkosten. Diese entstehen, wenn die Absicherung regelmäßig erneuert wird, was bei großen Zinsunterschieden zwischen Euro und Dollar besonders ins Gewicht fällt. Aktuell liegt der Leitzins in den USA bei über 5 Prozent, während die Eurozone etwa 3 Prozent bietet. Diese Differenz führt dazu, dass Anleger auf einen Teil ihrer Rendite verzichten müssen.

Langfristig betrachtet zeigt sich, dass währungsgesicherte ETFs oft hinter ihren ungesicherten Pendants zurückbleiben. Über einen Zeitraum von fünf Jahren haben ungesicherte MSCI-World-ETFs rund 92 Prozent zugelegt, während die gesicherten Varianten nur auf etwa 81 Prozent kamen. Diese Differenz lässt sich durch die Kosten der Absicherung erklären, die sich über die Jahre summieren.

Für wen machen gehedgte ETFs also wirklich Sinn? Sie sind besonders für Anleger geeignet, die eine kurze Anlagedauer planen oder einen festen Kapitalbedarf haben, wie etwa eine bevorstehende Immobilienzahlung. Auch bei Anleihen-ETFs kann die Währungssicherung sinnvoll sein, um das Risiko zu minimieren. Langfristige Investoren hingegen profitieren oft mehr von den natürlichen Schwankungen der Wechselkurse, die sich über die Jahre ausgleichen.

Experten wie Christian Röhl warnen jedoch davor, unüberlegt in gehedgte ETFs zu investieren. Viele Privatanleger verstehen die Kosten und Funktionsweise nicht vollständig, was zu Fehlentscheidungen führen kann. Bevor man panisch umstellt, sollte man sich fragen, ob der Dollar langfristig wirklich so schwach bleibt, dass sich eine dauerhafte Absicherung lohnt.

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Gehedgte ETFs: Schutz oder Kostenfalle für Anleger?
Gehedgte ETFs: Schutz oder Kostenfalle für Anleger? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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