LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass ein Rückgang der körperlichen Aktivität bereits zwölf Jahre vor dem Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen einsetzt. Diese Erkenntnis könnte wichtige Implikationen für die Prävention und das Management solcher Erkrankungen haben.

Die Bedeutung körperlicher Aktivität für die Prävention und das Management von kardiovaskulären Erkrankungen ist unbestritten. Eine aktuelle Studie, die in JAMA Cardiology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Erwachsene, die später an kardiovaskulären Erkrankungen leiden, bereits zwölf Jahre vor dem Auftreten der Erkrankung einen Rückgang ihrer körperlichen Aktivität verzeichnen. Diese Entwicklung setzt sich auch nach dem Auftreten der Erkrankung fort.
Die Untersuchung, die im Rahmen der Coronary Artery Risk Development in Young Adults (CARDIA) Studie durchgeführt wurde, analysierte Daten von 3.068 Teilnehmern über einen Zeitraum von 34 Jahren. Die Forscher nutzten sowohl longitudinale als auch verschachtelte Fall-Kontroll-Analysen, um die Aktivitätsmuster vor und nach kardiovaskulären Ereignissen zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die körperliche Aktivität von jungen Erwachsenen bis zum mittleren Alter stetig abnimmt und sich dann stabilisiert. Besonders auffällig ist der Rückgang bei schwarzen Männern und Frauen, wobei letztere die niedrigsten Aktivitätsniveaus aufweisen. Weiße Männer und Frauen zeigen hingegen unterschiedliche Muster, wobei weiße Frauen in der Lebensmitte eine Erholung der Aktivität verzeichnen.
Die Analyse von 236 Fällen kardiovaskulärer Erkrankungen ergab, dass die Aktivitätsniveaus der Betroffenen etwa zwölf Jahre vor der Diagnose zu sinken beginnen, mit einem beschleunigten Rückgang in den zwei Jahren vor dem Ereignis. Nach der Diagnose bleiben die Aktivitätsniveaus in allen Gruppen niedrig, wobei keine signifikanten Unterschiede zwischen den Erkrankungstypen festgestellt wurden.
Besonders besorgniserregend ist das Risiko eines niedrigen Aktivitätsniveaus nach der Diagnose bei schwarzen Frauen, das deutlich höher ist als bei anderen Gruppen. Die Forscher betonen, dass die Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität über die gesamte Lebensspanne, insbesondere bei gefährdeten Gruppen wie schwarzen Frauen, das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen senken und die Erholung verbessern könnte.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Präventionsstrategien, die demografische Unterschiede berücksichtigen. Die Förderung der körperlichen Aktivität könnte ein entscheidender Faktor sein, um die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit einem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu verbessern.

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