LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich aufgetretene Sicherheitslücke bei OpenAI hat dazu geführt, dass private ChatGPT-Gespräche über Suchmaschinen wie Google auffindbar wurden. Dies wirft erhebliche Fragen zum Datenschutz und zur Sicherheit von KI-basierten Kommunikationsplattformen auf.
OpenAI hat kürzlich eine Funktion deaktiviert, die es Nutzern ermöglichte, ihre Chatverläufe im Internet zu teilen. Diese Funktion, die eine explizite Zustimmung der Nutzer erforderte, wurde jedoch von vielen missverstanden, was dazu führte, dass persönliche Informationen in Google-Suchergebnissen auftauchten. Dies hat bei vielen Nutzern für Bestürzung gesorgt, da sie nicht damit gerechnet hatten, dass ihre privaten Gespräche öffentlich zugänglich werden könnten.
Die Funktion war ursprünglich als Experiment gedacht, um nützliche Gespräche zu verbreiten. Doch die Beschreibung der Funktion war offenbar zu vage, sodass viele Nutzer nicht erkannten, dass ihre Daten in Suchmaschinen indiziert werden könnten. Fast Company entdeckte fast 4.500 solcher Gespräche, die durch die Eingabe von Teilen der Freigabelinks in die Google-Suche zugänglich waren. Diese Gespräche enthielten oft sensible Informationen, die niemand absichtlich im Internet veröffentlichen würde.
Obwohl die Suchergebnisse nicht die vollständigen Identitäten der Nutzer preisgaben, enthielten viele Chatprotokolle Namen, Standorte und andere Details. Einige Nutzer diskutierten persönliche Probleme wie Angstzustände, Sucht oder Missbrauch mit ChatGPT, was die Tragweite des Datenschutzproblems verdeutlicht.
OpenAI hat die Funktion schnell entfernt und arbeitet daran, alle von Nutzern geteilten Informationen zu de-indizieren. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da ein US-Gerichtsbeschluss OpenAI verpflichtet, alle Chatprotokolle auf unbestimmte Zeit zu speichern. Dies geschieht im Rahmen eines laufenden Rechtsstreits, bei dem untersucht wird, ob ChatGPT urheberrechtlich geschützte Informationen reproduzieren kann.
In der Vergangenheit gab es bereits Vorfälle, bei denen vertrauliche Informationen durch die Nutzung von ChatGPT preisgegeben wurden. Ein Beispiel hierfür ist der Fall von Samsung-Mitarbeitern, die vertrauliche Unternehmensinformationen unabsichtlich an OpenAI weitergaben, als sie den Chatbot zur Optimierung von Code oder zur Erstellung von Besprechungsprotokollen nutzten.
Inmitten dieser Kontroversen hat Proton einen konkurrierenden Chatbot namens Lumo auf den Markt gebracht. Dieser soll als datenschutzorientierte Alternative zu Google und Microsoft positioniert werden. Das Schweizer Unternehmen verspricht, die Kommunikation der Nutzer zu verschlüsseln, keine persönlichen Informationen zu speichern und ein werbefreies Geschäftsmodell zu verfolgen.


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