OMAHA / LONDON (IT BOLTWISE) – Warren Buffett, der legendäre Investor und CEO von Berkshire Hathaway, hat in einem kürzlich veröffentlichten Quartalsbericht vor den unvorhersehbaren Auswirkungen von Zöllen gewarnt. Diese könnten nicht nur die globalen Lieferketten stören, sondern auch die Margen und Investitionsentscheidungen von Unternehmen weltweit beeinflussen.
Warren Buffett, bekannt für seine bedachte und zurückhaltende Art, hat in einem seltenen Schritt Zölle als eine Form der „Kriegshandlung“ bezeichnet. Diese Aussage unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Bedrohung, die er in den protektionistischen Tendenzen der US-Regierung sieht. Besonders im Kontext des Handelskonflikts zwischen den USA und ihren wichtigsten Handelspartnern sieht Buffett erhebliche Risiken für die globale Wirtschaft.
Die Unsicherheit, die durch mögliche Zollerhöhungen entsteht, hat bereits Auswirkungen auf die strategischen Entscheidungen von Berkshire Hathaway. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang des operativen Gewinns um vier Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar. Dies ist zwar kein dramatischer Einbruch, aber ein deutliches Warnsignal angesichts der ansonsten stabilen wirtschaftlichen Lage in den USA.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist Buffetts Entscheidung, mehr Aktien zu verkaufen als zu kaufen. Mit einem Nettoverkauf von rund 4,5 Milliarden Dollar zieht sich Berkshire Hathaway aus dem Aktienmarkt zurück, obwohl die Barreserven des Unternehmens mit 344,1 Milliarden Dollar nahe einem Allzeithoch liegen. Diese Zurückhaltung zeigt, dass Buffett die Märkte derzeit als zu unsicher für neue Investitionen betrachtet.
Ein weiterer Dämpfer für Berkshire Hathaway ist die Abschreibung von 3,8 Milliarden Dollar auf die Beteiligung an Kraft Heinz. Dieses Unternehmen, an dem Buffett rund 27 Prozent hält, hat sich von einem einstigen Prestigeprojekt zu einem Sorgenkind entwickelt. Medienberichten zufolge wird intern über eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens nachgedacht, was die Schwierigkeiten bei Kraft Heinz weiter verdeutlicht.
Während die Versicherungssparte von Berkshire einen Gewinnrückgang von zwölf Prozent verzeichnete, konnten die Energie- und Bahnsparten zulegen. BNSF, die Bahnsparte, steigerte den operativen Gewinn um 19 Prozent, und die Energiesparte legte um sieben Prozent zu. Doch auch hier droht Konkurrenzdruck, insbesondere durch die geplante Übernahme von Norfolk Southern durch Union Pacific, die die Machtverhältnisse im US-Schienennetz neu ordnen könnte.
Die Nachfolge von Warren Buffett ist ebenfalls ein Thema, das die Märkte beschäftigt. Greg Abel, ein langjähriger Vertrauter und Vize von Buffett, wird das Steuer von Berkshire übernehmen. Doch die Fußstapfen, die Buffett hinterlässt, sind groß, und die Unsicherheit an den Märkten bleibt bestehen. In Krisenzeiten wird Berkshire von Anlegern geschätzt, doch in Phasen politischer Unklarheit ist auch ein solches Konglomerat keine Insel der Stabilität.
Buffetts spürbare Zurückhaltung bei Käufen, Rückkäufen und strategischen Übernahmen wirkt wie ein Signal: Jetzt ist nicht die Zeit für große Sprünge. Es ist die Zeit des Stillhaltens und des Abwartens, wie ernst es die Welt mit Zöllen wirklich meint.

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