WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer umstrittenen Entscheidung hat US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. angekündigt, fast 500 Millionen US-Dollar an Fördermitteln für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen zu streichen. Diese Entscheidung hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt, da mRNA-Impfstoffe während der COVID-19-Pandemie eine entscheidende Rolle spielten.
Die Ankündigung von Robert F. Kennedy Jr., die Finanzierung von mRNA-Impfstoffen drastisch zu kürzen, hat in der Gesundheitsbranche für erhebliche Besorgnis gesorgt. Kennedy, der als vehementer Impfgegner bekannt ist, begründete seine Entscheidung mit pseudowissenschaftlichen Argumenten, die von Experten als irreführend und falsch zurückgewiesen wurden. Besonders problematisch ist seine Behauptung, dass mRNA-Impfstoffe nicht effektiv gegen Viren sind, die die oberen Atemwege infizieren, obwohl diese Impfstoffe Millionen von Leben während der Pandemie gerettet haben.
mRNA-Impfstoffe, die während der COVID-19-Pandemie entwickelt wurden, haben sich als äußerst wirksam erwiesen. Sie funktionieren, indem sie eine genetische Sequenz in Form von mRNA in die Zellen einschleusen, die dann ein Protein produzieren, gegen das das Immunsystem Antikörper bildet. Diese Technologie ermöglicht eine schnelle Anpassung an neue Virusvarianten, was besonders bei schnell mutierenden Viren von Vorteil ist.
Kennedys Argumentation, dass mRNA-Impfstoffe Mutationen fördern und pandemische Viren verlängern könnten, basiert auf einem Missverständnis der Begriffe ‘antigenic drift’ und ‘antigenic shift’. Während ‘antigenic drift’ kleine, kontinuierliche Mutationen beschreibt, die die Wirksamkeit von Impfstoffen im Laufe der Zeit verringern können, ist ‘antigenic shift’ ein selteneres Phänomen, das bei Influenzaviren auftritt und zur Entstehung neuer Stämme führen kann.
Die Entscheidung, die Finanzierung zu kürzen, könnte die USA in zukünftigen Gesundheitskrisen verwundbar machen. Experten betonen, dass mRNA-Impfstoffe derzeit die schnellste und effektivste Methode zur Entwicklung von Impfstoffen sind. Alternativen wie Ganzvirus-Impfstoffe benötigen deutlich mehr Zeit für die Produktion und können mehr Nebenwirkungen verursachen.
Die Reaktionen aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft sind eindeutig: Die Kürzung der Mittel für mRNA-Impfstoffe wird als Rückschritt in der Pandemievorbereitung angesehen. Michael Osterholm, Direktor des Center for Infectious Disease Research and Policy der Universität von Minnesota, warnte, dass diese Entscheidung die USA in eine ‘hochgradig verwundbare’ Position bringen könnte.
Insgesamt zeigt die Kontroverse um Kennedys Entscheidung, wie wichtig es ist, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen in der Gesundheitspolitik zu treffen. Die mRNA-Technologie hat sich als lebensrettend erwiesen und könnte auch in zukünftigen Pandemien eine entscheidende Rolle spielen. Die Abkehr von dieser Technologie könnte schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit haben.

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