SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung Offenheit und Zugänglichkeit unternommen, indem es zwei neue KI-Modelle mit dem Namen ‘gpt-oss’ veröffentlicht hat. Diese Modelle stehen Entwicklern frei zur Verfügung und können individuell angepasst werden, was einen deutlichen Bruch mit der bisherigen, restriktiven Produktstrategie des Unternehmens darstellt.
OpenAI hat mit der Einführung der ‘gpt-oss’-Modelle einen bemerkenswerten Kurswechsel vollzogen. Diese neuen KI-Modelle sind frei zugänglich und bieten Entwicklern die Möglichkeit, sie an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Dies markiert einen signifikanten Wandel von der bisherigen, stark abgeschotteten Strategie des Unternehmens, das einen Marktwert von 300 Milliarden Dollar hat.
Die neuen Modelle sollen laut OpenAI auf dem Leistungsniveau kleinerer geschlossener Systeme wie ‘o4-mini’ operieren. Besonders hervorzuheben ist, dass die kompaktere Version weniger Arbeitsspeicher benötigt und somit auch für mobile Anwendungen geeignet ist. Im Gegensatz zu Open-Source-Modellen bieten Open-Weight-Modelle jedoch keine vollständige Dokumentation des Trainingsprozesses oder der verwendeten Datensätze.
Dieser Schritt ist eine Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck aus China. Insbesondere das Startup DeepSeek hat mit seinem Open-Source-Modell R1 im Januar für Aufsehen gesorgt. Die Leistungsfähigkeit der chinesischen Systeme, darunter auch Alibaba’s Qwen und Moonshot’s Kimi, hat die Vormachtstellung amerikanischer Anbieter im Bereich offen zugänglicher KI-Modelle erheblich untergraben.
Sam Altman, CEO von OpenAI, räumte wenige Tage nach der Veröffentlichung von R1 ein, dass sein Unternehmen auf dem ‘falschen Ende der Geschichte’ gestanden habe. Die neuen Modelle seien ein Ausdruck davon, die Strategie neu zu überdenken. Altman sprach von einem ‘offenen KI-Stack auf Basis demokratischer Werte, der allen zugänglich ist’.
OpenAI betonte, dass ‘gpt-oss’ speziell für sogenannte agentic workflows konzipiert sei. Diese Modelle bearbeiten komplexe Anfragen schrittweise und weitgehend autonom. Entwickler können zudem steuern, wie viel Rechenaufwand in die Antwortgenerierung investiert wird. Über ein Monetarisierungsmodell äußerte sich das Unternehmen bisher nicht.
Die Veröffentlichung der Modelle war zuvor zweimal verschoben worden, zuletzt aufgrund zusätzlicher Sicherheitstests. OpenAI entwickelte bewusst manipulative Versionen der Modelle, um Schwachstellen bei der Abwehr von Missbrauch zu identifizieren. Diese Varianten erreichten laut internen Tests jedoch keine bedenklichen Fähigkeitsstufen. Drei externe Expertengremien bewerteten das Sicherheitskonzept und empfahlen Optimierungen.
Der Vorstoß von OpenAI erfolgt auch vor dem Hintergrund enttäuschender Leistungen des jüngsten Open-Weight-Modells von Meta. Dessen CEO Mark Zuckerberg äußerte sich zuletzt skeptischer gegenüber der vollständigen Offenlegung leistungsfähiger KI. In einem internen Memo warnte er vor den ‘neuartigen Sicherheitsrisiken’, die superintelligente Systeme mit sich brächten.


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