DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall steht trotz voller Auftragsbücher vor Herausforderungen, die das Wachstum vorübergehend bremsen. Doch das Unternehmen bleibt optimistisch und plant, im zweiten Halbjahr kräftig zuzulegen.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall aus Düsseldorf sieht sich inmitten eines globalen Rüstungsbooms mit einem temporären Wachstumsdämpfer konfrontiert. Trotz beeindruckender Geschäftszahlen im zweiten Quartal blieben die Erwartungen der Marktbeobachter unerfüllt, was zu einem Rückgang der Rheinmetall-Aktie im DAX um über sieben Prozent führte. Dennoch zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und plant, im zweiten Halbjahr deutlich zuzulegen.
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Wachstumsbremse ist die verzögerte Auftragsvergabe seit den Neuwahlen im Frühjahr. Die Bundeswehr bleibt jedoch ein zentraler Partner für Rheinmetall und trägt ein Drittel zum Halbjahresumsatz bei. Der sogenannte ‘Nomination’ sank drastisch um 77 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Trotz dieser Rückschläge rechnet Rheinmetall mit einer Wende zum Jahresende. CEO Armin Papperger betont, dass die Auftragsbücher gut gefüllt sind und der Auftragsbestand von 63,2 Milliarden Euro bis zum Jahresende die 80 Milliarden Euro Marke übertreffen könnte.
Investoren nutzten die Gelegenheit, um nach den erheblichen Kursgewinnen des Jahres 2023 Gewinne mitzunehmen. Ein Marktanalyst sprach von überzogenen Erwartungen nach der fulminanten Kursrallye im ersten Halbjahr. Zudem belastet eine vage Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine das Geschäftsklima im Rüstungsmarkt.
Die Umsatzsteigerung von neun Prozent auf 2,43 Milliarden Euro und das Wachstum des operativen Ergebnisses um zwei Prozent auf 276 Millionen Euro erfüllten nicht die ambitionierten Prognosen der Analysten. Dennoch blieb der Gewinn pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Experten betonen, dass die zweite Jahreshälfte entscheidend sein wird, um von den positiven Markttrends zu profitieren.
Die jüngsten Beschlüsse des NATO-Gipfels und die geplante europäische Aufrüstung lassen den Konzern erwartungsvoll in die Zukunft blicken. Die Jahresprognose mit einem Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent bleibt bestehen, ebenso wie die Zielgröße für die operative Ergebnismarge von 15,5 Prozent. Rheinmetall hat sich auf steigende Bestellungen vorbereitet, wenngleich Investitionen und aufgestockte Lager die finanziellen Reserven im zweiten Quartal unter Druck setzten. Zusätzliche Belastungen durch den Bau neuer Kapazitäten und geringere Vorauszahlungen schmälern den freien Barmittelzufluss erheblich.

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