STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Batterieindustrie könnte durch die Übernahme von Northvolt durch das US-Startup Lyten einen neuen Aufschwung erleben.
Die europäische Batterieindustrie steht vor einem potenziellen Neustart, nachdem das US-amerikanische Startup Lyten angekündigt hat, die verbleibenden Vermögenswerte des bankrotten schwedischen Batterieherstellers Northvolt zu übernehmen. Diese Entwicklung könnte Europas Bestrebungen, eine eigene Elektrofahrzeug-Batterieproduktion aufzubauen und die Abhängigkeit von China zu verringern, neuen Schwung verleihen. Lyten, ein Unternehmen aus dem Silicon Valley, das 2015 gegründet wurde, hat sich auf die Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batteriezellen spezialisiert. Diese Technologie könnte eine kostengünstigere und nachhaltigere Alternative zu den herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien darstellen. Im vergangenen Jahr hat Lyten bereits zwei ehemalige Geschäftsbereiche von Northvolt übernommen: ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in den USA und Europas größte Fabrik für Energiespeichersysteme. Northvolt, einst als Pionier der europäischen Batteriezellenproduktion gefeiert, geriet in finanzielle Schwierigkeiten und meldete im März Insolvenz an. Trotz eines Auftragsbuchs im Wert von 50 Milliarden Dollar, das Bestellungen von Automobilherstellern wie BMW, Volkswagen und Volvo Cars umfasste, konnte das Unternehmen die Produktion in seinem Werk in Nordschweden nicht wie geplant hochfahren. Die Insolvenz von Northvolt war ein schwerer Schlag für die europäische Batterieindustrie, die sich in den letzten Jahren zunehmend von asiatischen Herstellern abhängig gemacht hat. Die Übernahme durch Lyten könnte jedoch eine Wende einleiten, insbesondere da Lithium-Schwefel-Batterien als vielversprechende Alternative gelten. Diese Batterien kommen ohne Nickel, Kobalt oder Mangan aus, deren Versorgung weitgehend von China dominiert wird, und könnten somit eine nachhaltigere und kostengünstigere Lösung darstellen. Lyten hat bereits über 625 Millionen Dollar von Investoren wie Stellantis und FedEx sowie von der US-Regierung eingesammelt. Das Unternehmen plant den Bau der weltweit ersten Gigafactory für Lithium-Schwefel-Batterien in Reno, Nevada, mit einer Investition von über einer Milliarde Dollar. Die Unterstützung durch große Investoren und die US-Regierung zeigt das Vertrauen in die Technologie und das Potenzial von Lyten, die Batterieindustrie zu revolutionieren. Die Übernahme von Northvolt könnte nicht nur die europäische Batterieproduktion wiederbeleben, sondern auch die Entwicklung von Elektrofahrzeugen in Europa beschleunigen. Experten sehen in der Lithium-Schwefel-Technologie eine Möglichkeit, die Kosten für Elektrofahrzeuge zu senken und die Reichweite zu erhöhen, was die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen weiter fördern könnte. Die Zukunft der europäischen Batterieindustrie hängt nun davon ab, wie erfolgreich Lyten die Integration der Northvolt-Vermögenswerte umsetzen kann und ob es gelingt, die Produktion von Lithium-Schwefel-Batterien in großem Maßstab zu realisieren.

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