LONDON (IT BOLTWISE) – Ketamin, ein Medikament, das ursprünglich als Anästhetikum entwickelt wurde, hat in den letzten Jahren sowohl in der Medizin als auch in der Freizeitnutzung an Popularität gewonnen. Während es in klinischen Studien als vielversprechende Behandlung für psychische Erkrankungen wie Depressionen und PTSD gilt, birgt es gleichzeitig erhebliche Risiken, insbesondere bei unsachgemäßer Anwendung.

Ketamin hat sich in der medizinischen Gemeinschaft als potenziell bahnbrechende Therapie für verschiedene psychische Erkrankungen etabliert. Besonders in der Behandlung von therapieresistenten Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen zeigt es schnelle Wirkung. Klinische Studien, darunter auch Phase-III-Studien zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit, unterstreichen das Potenzial von Ketamin als therapeutisches Mittel. Ein ketaminbasierter Nasenspray, bekannt als Spravato, wurde bereits als eigenständige Therapieform zugelassen.

Doch die Kehrseite der Medaille zeigt sich in der Freizeitnutzung, die insbesondere bei jungen Erwachsenen in den 20ern zu beobachten ist. Ketamin, das einst als Partydroge galt, hat sich in der Clubszene und sogar in Hollywood etabliert. Diese unregulierte Nutzung birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, da die Reinheit des illegalen Ketamins oft unbekannt ist und es zu Überdosierungen und Abhängigkeit kommen kann.

Eine umfassende Umfrage der Universitäten Exeter und University College London hat die Erfahrungen von 274 Personen mit Ketaminabhängigkeit untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Betroffene mit schweren körperlichen und psychischen Symptomen zu kämpfen haben. Besonders häufig sind Blasenprobleme, die bei langjährigem Konsum auftreten können, aber selten außerhalb von Fachkreisen diskutiert werden.

Die Umfrage ergab auch, dass ein erheblicher Teil der Befragten noch nie eine Behandlung in Anspruch genommen hat. Unter denen, die es taten, waren nur 36% mit der erhaltenen Pflege zufrieden. Dies deutet auf eine erhebliche Lücke im Bewusstsein und in der Behandlung von Ketaminabhängigkeit hin, sowohl bei den Betroffenen als auch bei den Fachleuten.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit neuer Behandlungsstrategien, die sowohl pharmakologische Optionen zur Behandlung physischer Komplikationen als auch eine verbesserte Aufklärung über die Risiken von Ketamin umfassen. Die britische Regierung erwägt derzeit, Ketamin als Klasse-A-Droge einzustufen, was jedoch in der Vergangenheit nicht zu einem Rückgang des Konsums geführt hat.

Statt auf strafende Maßnahmen zu setzen, sollte der Fokus auf der Erweiterung des Zugangs zu Behandlungen, der Reduzierung von Stigmatisierung und der Investition in Prävention liegen. Die Studie zeigt die Dringlichkeit weiterer Forschung, um die Mechanismen der Ketaminabhängigkeit besser zu verstehen und effektive Wege zur Genesung zu finden.

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Ketamin: Zwischen therapeutischem Nutzen und Suchtgefahr
Ketamin: Zwischen therapeutischem Nutzen und Suchtgefahr (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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