MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rechtsstreit zwischen den Getränkegiganten Berentzen und Paulaner hat eine neue Wendung genommen, nachdem Berentzen beschlossen hat, gegen ein Urteil des Landgerichts München in Berufung zu gehen.
Der Konflikt zwischen den beiden bekannten Getränkemarken Berentzen und Paulaner hat sich in den letzten Wochen intensiviert. Nachdem das Landgericht München Berentzen die Nutzung des Designs ihrer Mio Mio Cola+Orange-Mischung untersagt hatte, entschied sich das niedersächsische Unternehmen, in Berufung zu gehen. Diese Entscheidung bringt eine neue Dynamik in den Fall, der die Aufmerksamkeit der gesamten Getränkeindustrie auf sich zieht.
Berentzen-CEO Oliver Schwegmann äußerte auf LinkedIn seine Unzufriedenheit mit dem Urteil und bezeichnete es als „lebensfremd“. Er argumentierte, dass die Realität im Lebensmitteleinzelhandel komplexer sei und verwies auf andere Produktkategorien, die ähnliche Farbgestaltungen verwenden. Diese Argumentation wird von vielen Juristen im Markenrecht geteilt, die das Urteil ebenfalls kritisch sehen.
Das Gerichtsurteil hatte festgestellt, dass die Flaschen von Mio Mio dem geschützten Design des Paulaner-Spezi zu ähnlich seien. Dabei ging es nicht um eine direkte Verwechslungsgefahr, sondern um die potenzielle Assoziation der Verbraucher, die Mio Mio mit Paulaner in Verbindung bringen könnten. Diese subtile Unterscheidung im Markenrecht zeigt, wie komplex und nuanciert solche Fälle sein können.
Mit der Berufung bleibt das Urteil vorerst nicht rechtskräftig, was Berentzen Zeit verschafft, ihre Argumente in der nächsten Instanz vorzubringen. Das bestehende Urteil verbietet den Verkauf der betroffenen Flaschen und droht mit einem hohen Ordnungsgeld sowie der Vernichtung bereits produzierter Einheiten. Schadenersatzforderungen stehen ebenfalls im Raum, sind jedoch laut Paulaner nicht das zentrale Anliegen.
Berentzen hatte in der ersten Instanz betont, dass bunte Designs bei Cola-Mix-Getränken ein gängiges Phänomen darstellen und die Inspiration für ihre Flaschendesigns aus persönlichen Erlebnissen herrühre. Ob das Oberlandesgericht München diesen Argumenten mehr Gehör schenkt, bleibt abzuwarten. Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte weitreichende Konsequenzen für die Gestaltung von Getränkeflaschen in der Branche haben.
Die Entscheidung des Oberlandesgerichts wird nicht nur von den beiden Unternehmen, sondern auch von anderen Akteuren der Getränkeindustrie mit Spannung erwartet. Ein Urteil zugunsten von Berentzen könnte die Tür für ähnliche Designstreitigkeiten öffnen, während ein Urteil zugunsten von Paulaner die Position von Markeninhabern stärken würde, die ihre Designs schützen möchten.

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