PENNSYLVANIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Technologie, die von Forschern der Penn State University entwickelt wurde, könnte die Art und Weise, wie wir über Privatsphäre nachdenken, grundlegend verändern.
Die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Radartechnologie hat es einem Forscherteam der Penn State University ermöglicht, Telefongespräche aus einer Entfernung von bis zu drei Metern abzuhören. Diese Technologie nutzt die winzigen Vibrationen, die von der Hörmuschel eines Mobiltelefons ausgehen, um Gespräche mit einer Genauigkeit von etwa 60 Prozent zu transkribieren. Diese Entwicklung wirft erhebliche Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre auf, da sie zeigt, wie fortschrittliche Technologien potenziell missbraucht werden könnten.
Die Forscher verwendeten Millimeterwellenradar, eine Technologie, die auch in selbstfahrenden Autos und 5G-Netzwerken eingesetzt wird, um die feinen Oberflächenvibrationen zu messen, die durch Sprache erzeugt werden. Um die komplexen und verrauschten Radardaten zu interpretieren, passten sie das Open-Source-Modell Whisper an, das ursprünglich für saubere Audiodaten entwickelt wurde. Diese Anpassung ermöglichte es, nur einen Prozent der Parameter von Whisper speziell für Radardaten neu zu trainieren, was die Transkriptionsergebnisse verbesserte, ohne das gesamte Modell neu erstellen zu müssen.
Die Implikationen dieser Technologie sind weitreichend. Obwohl die Genauigkeit der Transkriptionen derzeit bei etwa 60 Prozent liegt, könnten selbst teilweise Übereinstimmungen von Schlüsselwörtern in einem Sicherheitskontext von Bedeutung sein. Die Forscher vergleichen ihre Methode mit dem Lippenlesen, das ebenfalls nur einen Teil der gesprochenen Worte erfasst, aber in Kombination mit Kontextinformationen dennoch aufschlussreich sein kann. Diese Technologie könnte daher in den falschen Händen dazu verwendet werden, sensible Informationen aus Telefongesprächen zu extrahieren.
Die Forscher betonen, dass ihr Ziel darin besteht, auf mögliche Schwachstellen hinzuweisen, bevor böswillige Akteure diese ausnutzen können. Unterstützt von der National Science Foundation der USA, hoffen sie, dass ihre Arbeit das Bewusstsein für die Risiken schärft, die mit der Nutzung von Mobiltelefonen in sensiblen Situationen verbunden sind. Zukünftige Arbeiten könnten sich darauf konzentrieren, Schutzmaßnahmen zu entwickeln, um persönliche Gespräche vor dieser Art der Fernüberwachung zu sichern.

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