DORTMUND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Präsidentschaftswahl bei Borussia Dortmund sorgt für Spannungen. Watzke tritt gegen Lunow an, was den Verein spaltet.

Die bevorstehende Präsidentschaftswahl bei Borussia Dortmund sorgt für erhebliche Spannungen innerhalb des Vereins. Hans-Joachim Watzke, der langjährige Geschäftsführer des BVB, hat offiziell seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt. Diese Entscheidung kommt nach seinem Rücktritt von der Spitze der BVB-Kapitalgesellschaft, wo er über zwei Jahrzehnte tätig war. Watzkes Ambitionen auf das Präsidentenamt waren weniger vorhersehbar, obwohl sein Rücktritt bereits erwartet wurde.
Watzke genießt breite Unterstützung innerhalb der Vereinsgremien und hat eine starke Anhängerschaft unter den Mitgliedern. Dennoch steht er vor einem unerwarteten Duell mit dem amtierenden Präsidenten Reinhold Lunow. Lunow, ein 72-jähriger Mediziner und ehemaliger Weggefährte Watzkes, hat sich ebenfalls zur Wiederwahl aufgestellt. Seine Entscheidung, erneut zu kandidieren, kam überraschend, da er intern andere Pläne signalisiert hatte.
Ein zentraler Punkt in Lunows Wahlkampf ist der umstrittene Werbevertrag mit dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall. Dieser Vertrag sichert dem BVB beträchtliche Einnahmen, wird jedoch von Teilen der Mitgliedschaft kritisch gesehen. Lunow begründet seine erneute Kandidatur mit einer veränderten Sichtweise auf die Entwicklungen im Verein, die durch diesen Vertrag beeinflusst wurden.
Die Auseinandersetzung zwischen Watzke und Lunow hat zu einer spürbaren Spaltung innerhalb des Vereins geführt. Es herrscht Besorgnis über die Dauer und Intensität des Wahlkampfes, der das Gleichgewicht des Vereins gefährden könnte. Der Ausgang der Wahl wird nicht nur die Vereinsführung beeinflussen, sondern könnte auch Auswirkungen auf die BVB-Kapitalgesellschaft haben, da der Vereinsvorstand direkt in die Geschäftsführung der ausgegliederten KGaA eingreift.

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