LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Anzahl von Starlink-Satelliten im Orbit stellt eine erhebliche Herausforderung für die Radioastronomie dar. Trotz internationaler Vereinbarungen zur Frequenznutzung zeigen aktuelle Studien, dass ein Drittel dieser Satelliten die Arbeit von Radioteleskopen stört.

Die Radioastronomie, eine der sensibelsten Methoden zur Erforschung des Universums, steht vor einer neuen Herausforderung. Die wachsende Konstellation von Starlink-Satelliten, die von SpaceX betrieben wird, stört zunehmend die Beobachtungen von Radioteleskopen auf der Erde. Laut einer Studie, die in Astronomy & Astrophysics veröffentlicht wurde, sind fast ein Drittel der über 6.000 Starlink-Satelliten für Störungen in geschützten Radiofrequenzen verantwortlich.
Diese Frequenzen, die zwischen 50 und 350 Megahertz liegen, sind durch internationale Abkommen geschützt, um die wissenschaftliche Forschung nicht zu beeinträchtigen. Dennoch wurden in einer Sitzung, die nur wenige Stunden dauerte, über 100.000 Störungen durch 1.800 verschiedene Satelliten registriert. Dies stellt eine Bedrohung für milliardenschwere Forschungsprojekte wie das Square Kilometre Array dar, dessen Aufbau und Betrieb allein 2 Milliarden Euro kosten wird.
SpaceX hatte ursprünglich gehofft, dass die Störungen durch das Antriebssystem der Satelliten verursacht würden und nach Erreichen der finalen Umlaufbahn verschwinden könnten. Doch die Probleme bestehen weiterhin, was darauf hindeutet, dass der kostengünstige Aufbau der Satelliten die Ursache sein könnte. Die Bordelektronik scheint unabsichtlich elektromagnetische Strahlung auf den geschützten Frequenzen zu emittieren, da einzelne Komponenten nicht ausreichend abgeschirmt sind.
Die Auswirkungen dieser Störungen sind weitreichend. Neben der Beeinträchtigung bestehender Forschungsprojekte könnten zukünftige Entwicklungen in der Radioastronomie behindert werden. Es besteht jedoch Hoffnung, dass SpaceX und andere Betreiber von Satellitenkonstellationen, wie Amazon oder die Europäische Weltraumorganisation, Wege finden, um die Radioastronomie in Zukunft zu schützen. Die Herausforderung besteht darin, die technischen Probleme zu identifizieren und zu beheben, um eine friedliche Koexistenz von Satellitenkommunikation und wissenschaftlicher Forschung zu ermöglichen.

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