ETTRINGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schließung des UPM-Werks in Ettringen markiert das Ende einer 125-jährigen Ära der Papierproduktion in der Region. Trotz eines Gewinns von 463 Millionen Euro im vergangenen Jahr hat der finnische Konzern beschlossen, das Werk zu schließen und 235 Mitarbeiter freizusetzen.

Die Entscheidung von UPM, das Werk in Ettringen zu schließen, hat in der Region für Aufruhr gesorgt. Die Schließung bedeutet nicht nur das Ende der Papierproduktion nach 125 Jahren, sondern auch den Verlust von 235 Arbeitsplätzen. Diese Entscheidung fällt in einem Jahr, in dem der Konzern einen Gewinn von 463 Millionen Euro verzeichnete, was die Betroffenen besonders schmerzt.
Die Mitarbeiter des Werks fühlen sich durch die angebotenen Abfindungen ungerecht behandelt. Laut Berichten erhalten sie lediglich ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr, was im Vergleich zu früheren Werksschließungen als unzureichend angesehen wird. Die Gewerkschaft IG BCE kritisiert diese Praxis scharf und spricht von sozialer Kälte angesichts der hohen Gewinne des Unternehmens.
UPM rechtfertigt die Schließung mit dem dramatischen Rückgang des Marktes für grafische Papiere, der durch die Digitalisierung verursacht wird. Von 2015 bis 2024 ist die Produktion in Deutschland um mehr als die Hälfte eingebrochen. Der Konzern betont, dass die Schließung notwendig sei, um die verbleibenden 5000 Arbeitsplätze im Bereich grafische Papiere zu sichern und ein dauerhaft gesundes Geschäft zu gewährleisten.
Die gesamte Region Ettringen ist von der Schließung betroffen. Ein Drittel der Erwerbstätigen im Dorf verliert seinen Arbeitsplatz, und auch Zulieferer und Handwerksbetriebe bangen um ihre Existenz. Der Bürgermeister zeigt sich schockiert über die Entscheidung, die als autonome Entscheidung der Firmenleitung nicht mehr zu verhindern sei. Die Mitarbeiter kämpfen nun vor Gericht um bessere Konditionen, während die Ungewissheit über ihre Zukunft anhält.

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