LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der Trump-Administration, NVIDIA und AMD den Export von KI-Prozessoren nach China zu gestatten, hat weitreichende Auswirkungen auf die globale Halbleiterlieferkette.
Die jüngste Entscheidung der Trump-Administration, NVIDIA und AMD den Export von KI-Prozessoren nach China zu erlauben, hat die globale Halbleiterlieferkette in Aufruhr versetzt. Diese Entscheidung, die im Austausch für einen Anteil am Umsatz getroffen wurde, hat nicht nur Auswirkungen auf die USA, sondern auch auf eine Vielzahl internationaler Unternehmen, die in die Herstellung und den Vertrieb von Halbleitern involviert sind. NVIDIA, ein führendes US-Unternehmen, lässt seine Chips von TSMC in Taiwan fertigen, wobei Technologien von Unternehmen wie ASML aus den Niederlanden und Tokyo Electron aus Japan zum Einsatz kommen. Diese globale Vernetzung zeigt, wie komplex und verflochten die Halbleiterindustrie ist.
In den USA konzentriert sich die Diskussion um den NVIDIA-Deal vor allem darauf, welche Auswirkungen er auf die Fähigkeit der chinesischen Regierung und chinesischer Unternehmen hat, an fortschrittliche US-Technologie zu gelangen. Doch auch andere Länder und Unternehmen beobachten den Deal genau, um herauszufinden, ob sie ebenfalls Möglichkeiten haben, ihre Produkte nach China zu verkaufen. Mario Morales von IDC betont, dass die nationale Sicherheit der USA möglicherweise nicht der Hauptgrund für die Exportkontrollen ist, sondern wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen.
Die Biden-Administration hat viel diplomatische Energie darauf verwendet, ihre Verbündeten dazu zu bewegen, ihre Halbleiterexporte nach China zu begrenzen. So wurden Hersteller wie TSMC und Intel, die von milliardenschweren Subventionen profitieren wollten, dazu angehalten, ihre Produktion in China nicht auszubauen. Gleichzeitig drängte die USA ihre Verbündeten, eigene Sanktionen gegen China zu verhängen. Doch diese Bemühungen sind nicht ohne Herausforderungen, da viele Länder ungern auf lukrative Exportmöglichkeiten verzichten.
Ein weiteres Problem sind die Kontrollen über den Transfer von NVIDIA-GPUs. Die USA haben Länder wie Singapur, Malaysia und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu gedrängt, den Export fortschrittlicher NVIDIA-Prozessoren nach China zu verhindern. Trotz dieser Bemühungen wird erwartet, dass der Schmuggel von Chips weiterhin ein Problem bleibt, da die Ressourcen zur globalen Überwachung begrenzt sind. Paul Triolo von der DGA-Albright Stonebridge Group weist darauf hin, dass es auch Schlupflöcher gibt, durch die chinesische Firmen Zugang zu KI-Chips in ausländischen Rechenzentren erhalten können.
Obwohl einige Analysten nicht glauben, dass die Exportkontrollen vollständig aufgehoben werden, bleibt die Unsicherheit bestehen. Die Kontrollen basieren auf einer komplexen multinationalen Koalition, die alle Beteiligten nur ungern stören möchten. Dennoch sind Unternehmen wie TSMC und ASML von entscheidender Bedeutung für die Halbleiterindustrie, da sie einzigartige Technologien und Fertigungskapazitäten bieten. Die geopolitischen Spannungen und Handelsverhandlungen könnten die Exportkontrollen weiter beeinflussen und die Dynamik der globalen Halbleitermärkte verändern.


- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Werkstudent*in Robotik & Künstliche Intelligenz (KI)

Solution Advisor Senior Specialist for AI (f/m/d), MEE

Professur für Künstliche Intelligenz in industriellen Systemen

Praktikant*in Software Batterieentwicklung Cloud / AI

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "NVIDIA und AMD: Auswirkungen der US-Exportpolitik auf den globalen Chipmarkt" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "NVIDIA und AMD: Auswirkungen der US-Exportpolitik auf den globalen Chipmarkt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »NVIDIA und AMD: Auswirkungen der US-Exportpolitik auf den globalen Chipmarkt« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!