LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Studie des MIT hat den KI-Hype ins Wanken gebracht und wirft Fragen über den tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzen aktueller KI-Anwendungen auf.

Die Euphorie um Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren einen Höhepunkt erreicht, doch eine aktuelle Studie des MIT stellt die wirtschaftlichen Vorteile dieser Technologie infrage. Die Untersuchung zeigt, dass ein Großteil der KI-Projekte in US-Unternehmen keinen signifikanten Produktivitätsgewinn erzielt. Dies wirft die Frage auf, ob der Hype um KI gerechtfertigt ist oder ob wir es mit einer vorübergehenden Blase zu tun haben.
Besonders betroffen sind Unternehmen wie Palantir, NVIDIA und ARM, deren Aktienkurse kürzlich unter Druck geraten sind. Palantir verzeichnete einen Verlust von fast zehn Prozent an nur einem Tag. Der Grund für diesen Rückgang ist eine brisante Studie, die den wirtschaftlichen Nutzen von KI-Anwendungen kritisch hinterfragt. Laut dem Bericht des MIT-Forschungsprogramms NANDA erzielen 95 Prozent der KI-Projekte keinen nachweisbaren Produktivitätsgewinn.
Die Kritik kommt nicht nur von außen, sondern auch aus dem Inneren der KI-Industrie. Sam Altman, CEO von OpenAI, äußerte kürzlich Bedenken über die Nachhaltigkeit des KI-Booms. Er warnte davor, dass einige Investoren erhebliche Verluste erleiden könnten, da sie sich zu sehr von einem wahren Kern der Technologie blenden lassen. Diese Aussagen sind bemerkenswert, da OpenAI mit ChatGPT maßgeblich zur Popularität von KI beigetragen hat.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist das kürzlich vorgestellte Modell GPT-5, das nicht die erhofften technologischen Durchbrüche brachte. Stattdessen bietet es vor allem kosmetische Verbesserungen, während wesentliche Herausforderungen wie die Verbesserung des logischen Denkens und die Reduktion von Halluzinationen ungelöst bleiben. Die MIT-Forscher sehen die Probleme weniger in der Infrastruktur oder Regulierung, sondern direkt im System der großen Sprachmodelle, die sich nach dem Training kaum weiterentwickeln können.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind erheblich, insbesondere für Investoren. Laut einer Analyse von Apollo-Chefökonom Torsten Sløk sind die Top-10-Werte im S&P 500, darunter NVIDIA und Microsoft, derzeit stärker überbewertet als während der Dotcom-Blase. Sollte die KI-Wette nicht aufgehen, droht eine massive Korrektur. Auch in Deutschland zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Eine Umfrage ergab, dass drei Viertel der Beschäftigten in deutschen Konzernen KI nur am Rande nutzen, was kaum zu einem Effizienzgewinn führt.

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