LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Amerikaner mit weniger Bildung schneller altern als ihre besser ausgebildeten Mitbürger, und die Kluft hat sich in den letzten drei Jahrzehnten vergrößert.

Die jüngsten Forschungsergebnisse der USC Leonard Davis School of Gerontology werfen ein neues Licht auf die gesundheitlichen Ungleichheiten in den USA. Es wurde festgestellt, dass Menschen mit geringerem Bildungsniveau biologisch schneller altern als ihre besser ausgebildeten Mitbürger. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse der biologischen Alterung, die den Gesundheitszustand des Körpers über die bloße Anzahl gelebter Jahre hinaus misst.
Während das chronologische Alter lediglich die Anzahl der gelebten Jahre angibt, bietet das biologische Alter einen tieferen Einblick in den Gesundheitszustand eines Individuums. Zwei Personen im Alter von 65 Jahren können intern sehr unterschiedlich aussehen: Eine könnte ein biologisches Profil eines Jüngeren aufweisen, während die andere bereits Anzeichen eines vorzeitigen Alterns zeigt. Diese Unterschiede sind besonders bei Menschen mit unterschiedlichem Bildungsniveau ausgeprägt.
Die Studie, die Daten aus der National Health and Nutrition Examination Survey analysierte, zeigt, dass die Kluft in der biologischen Alterung zwischen den am wenigsten und am meisten gebildeten Personen in den letzten 30 Jahren nahezu verdoppelt wurde. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren betrug der Unterschied in der biologischen Alterung zwischen Erwachsenen mit weniger als einem High-School-Abschluss und solchen mit einem College-Abschluss etwa ein Jahr. Bis 2015-2018 hatte sich diese Kluft auf fast zwei Jahre vergrößert.
Bildung beeinflusst viele Lebensaspekte, die die Gesundheit betreffen: die Art der verfügbaren Arbeitsplätze, das Einkommen, den Wohnort und den Zugang zur Gesundheitsversorgung. Mehr Bildung korreliert oft mit gesünderen Verhaltensweisen, wie weniger Rauchen und mehr Bewegung. Die Studie testete, ob Veränderungen im Rauchen, in der Fettleibigkeit oder im Medikamentengebrauch die wachsende Kluft im Altern erklären könnten, fand jedoch heraus, dass diese Faktoren die Ungleichheit nicht erklärten. Vielmehr scheinen Unterschiede, die direkt mit der Bildung selbst verbunden sind, die größte Rolle zu spielen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bildungsungleichheit erhebliche Konsequenzen für zukünftige Generationen älterer Erwachsener haben könnte. Menschen mit weniger Bildung könnten nicht nur früher sterben, sondern auch mehr Jahre in schlechter Gesundheit verbringen, was Herausforderungen für Familien, Gemeinschaften und Gesundheitssysteme darstellt. Wenn wir gesundheitliche Ungleichheiten reduzieren wollen, müssen wir Bildung als Investition in die öffentliche Gesundheit betrachten.

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