WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) –

Inmitten der Kontroversen um seine Entscheidung, Nationalgardetruppen in Washington D.C. einzusetzen, hat Präsident Donald Trump angedeutet, dass er plant, amerikanische Militärkräfte auch in anderen US-Städten zur Bekämpfung von Kriminalität einzusetzen. Während einer Pressekonferenz im Oval Office lobte Trump die Arbeit der Nationalgarde in der Hauptstadt und deutete an, dass Chicago als nächstes auf der Liste stehen könnte. Er kritisierte den Bürgermeister der Stadt für die steigenden Kriminalitätsraten und versprach, die Städte sicherer zu machen.
Chicago steht im Zentrum der Debatte, da Bürgermeister Brandon Johnson Trumps Erklärung eines Notstands in Washington D.C. und den Einsatz der Nationalgarde dort scharf kritisiert hat. Johnson betont, dass Investitionen in soziale Dienste wie psychische Gesundheitsversorgung und Familienhilfe positive Veränderungen in der Kriminalitätsrate Chicagos bewirken. Dennoch drängen Trump und konservative Aktivisten auf militärische Maßnahmen, um städtische Gebiete, die ihrer Meinung nach am Rande des Chaos stehen, zu stabilisieren.
Derzeit sind etwa 2.000 Nationalgardetruppen in Washington D.C. stationiert, darunter rund 800 aus den Reihen der Stadt. Die Bürgermeisterin von D.C., Muriel Bowser, hat öffentlich gegen die föderale Übernahme protestiert und erklärt, dass die Nationalgarde nicht für die Strafverfolgung eingesetzt werden sollte. Sie betont, dass die Männer und Frauen der Garde für spezifische Missionen eingesetzt werden sollten, die dem Land zugutekommen.
Verteidigungsminister Pete Hegseth hat kürzlich ein Memo unterzeichnet, das den in Washington D.C. eingesetzten Gardetruppen erlaubt, Waffen zu tragen, wenn ihre Mission dies erfordert. Die Details, wann diese Truppen bewaffnet werden könnten und was der Anlass für das Memo war, wurden von den Verteidigungsbehörden nicht bekannt gegeben. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die Rolle des Militärs in der inneren Sicherheit und die Balance zwischen föderalen und lokalen Befugnissen auf.

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