LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz liegt nicht in der vollständigen Automatisierung, sondern in der Zusammenarbeit mit menschlichen Experten. Ein aktuelles Beispiel aus der Radiologie zeigt, wie wichtig es ist, KI-Tools so zu gestalten, dass sie menschliche Fähigkeiten ergänzen, anstatt sie zu ersetzen.

Die Diskussion um die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Zukunft der Arbeit ist allgegenwärtig. Während viele die vollständige Automatisierung als das ultimative Ziel sehen, argumentieren Experten, dass der wahre Wert der KI in der Zusammenarbeit mit Menschen liegt. Diese Zusammenarbeit kann menschliche Expertise verstärken und neue Möglichkeiten eröffnen, die weder Mensch noch Maschine allein erreichen könnten.
Ein Beispiel aus der Radiologie verdeutlicht die Herausforderungen der Automatisierung. In einer Studie der MIT-Forscher wurde festgestellt, dass Radiologen, die ein KI-Diagnosetool namens CheXpert verwendeten, in ihrer Diagnostik weniger genau waren. Dies lag daran, dass die Ärzte oft nicht wussten, wann sie der KI vertrauen sollten und wann nicht. Die mangelnde Transparenz des Tools führte dazu, dass Ärzte entweder die KI-Vorhersagen überstimmten oder ihre eigenen besseren Einschätzungen zugunsten der KI aufgaben.
Die Automatisierung von Aufgaben ist nicht dasselbe wie die Automatisierung ganzer Berufe. Während KI-Tools wie CheXpert darauf ausgelegt sind, bestimmte Aufgaben zu automatisieren, ist die vollständige Automatisierung der komplexen Arbeit eines Radiologen derzeit nicht möglich. Die Lösung liegt in der Entwicklung von KI-Tools, die mit menschlichen Experten zusammenarbeiten, um deren Fähigkeiten zu erweitern und zu unterstützen.
Ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist der berüchtigte Absturz von Air France Flug 447 im Jahr 2009. Die Automatisierung des Flugzeugs war so konzipiert, dass sie in Routinefällen hervorragend funktionierte, aber in einer Krisensituation versagte. Die Piloten waren nicht ausreichend auf die manuelle Steuerung vorbereitet, was zu einem tragischen Unfall führte. Dies zeigt, dass Automatisierung ohne die Möglichkeit der menschlichen Intervention in kritischen Momenten gefährlich sein kann.
Die Zukunft der KI sollte daher nicht in der vollständigen Automatisierung liegen, sondern in der Entwicklung von Systemen, die menschliche Expertise ergänzen und verstärken. Dies erfordert ein Umdenken in der Gestaltung von KI-Tools, die nicht nur Aufgaben automatisieren, sondern auch die Zusammenarbeit mit Menschen ermöglichen. Nur so kann die KI ihr volles Potenzial entfalten und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.

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