WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der heimischen Halbleiterproduktion unternommen, indem sie einen Anteil an Intel erworben hat. Diese Investition erfolgt im Rahmen des Chips Act und zielt darauf ab, die Kontrolle über die Produktion kritischer Technologien zu erhöhen. Die Auswirkungen auf den Markt und die globale Wettbewerbsfähigkeit der USA sind von großem Interesse.

Die Entscheidung der US-Regierung, einen Anteil von knapp 10 Prozent an Intel zu erwerben, markiert einen bedeutenden Schritt in der amerikanischen Industriepolitik. Mit einer Investition von 8,9 Milliarden Dollar, finanziert durch den 2022 verabschiedeten Chips Act, sichert sich Washington direkten Zugang zu einem der größten Halbleiterproduzenten des Landes. Diese Maßnahme unterstreicht das Bestreben der USA, die Kontrolle über die Produktion kritischer Technologien zu erhöhen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten zu reduzieren.
Der Erwerb der Intel-Aktien zu einem Preis von 20,47 Dollar pro Stück, deutlich unter dem Marktwert, zeigt das strategische Interesse der Regierung, die heimische Halbleiterindustrie zu stärken. Zusätzlich erhält die US-Regierung ein Warrant-Recht auf weitere 5 Prozent der Aktien, sollte Intel seine Foundry-Sparte veräußern. Diese Sparte, die Chips im Auftrag anderer Unternehmen produziert, hat in der Vergangenheit erhebliche Verluste verzeichnet und steht im Fokus möglicher Restrukturierungen.
Intel-CEO Lip-Bu Tan hat betont, dass das Unternehmen an seinem Foundry-Geschäft festhalten möchte, obwohl er eine Reduzierung des Engagements in den modernsten Fertigungsstufen in Betracht zieht, falls keine Großkunden gewonnen werden können. Die jüngsten Gespräche mit SoftBank über einen möglichen Verkauf dieser Sparte zeigen die Herausforderungen, vor denen Intel steht. SoftBank plant ebenfalls, Intel-Aktien im Wert von 2 Milliarden Dollar zu erwerben, was das Interesse an der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens unterstreicht.
Die Investition der US-Regierung entlastet Intel bei der Erfüllung der Förderkriterien des Chips Act, insbesondere nachdem der Bau mehrerer Werke, darunter das Megaprojekt in Ohio, verlangsamt wurde. Ob die ursprünglich zugesagten 10,9 Milliarden Dollar an Fördermitteln vollständig fließen werden, bleibt abzuwarten. Die Ankündigung der Beteiligung wurde an den Börsen positiv aufgenommen, was sich in einem Anstieg der Intel-Aktie um 5,5 Prozent widerspiegelte.
Präsident Donald Trump lobte den Einstieg als einen „great Deal for America“ und betonte die Notwendigkeit, Schlüsseltechnologien wie modernste Halbleiter künftig in den USA zu produzieren. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf den globalen Halbleitermarkt haben, da die USA ihre Position als führender Technologieproduzent stärken wollen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Investition auf die Wettbewerbsfähigkeit der US-amerikanischen Halbleiterindustrie auswirken wird.

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