DOHA / LONDON (IT BOLTWISE) – Katar investiert massiv in internationale Medien, um seine geopolitische Position zu stärken. Die Eröffnung eines neuen Regionalbüros der dpa in Doha wirft Fragen zur Unabhängigkeit des Journalismus auf. Kritiker warnen vor subtiler Einflussnahme durch das autoritäre Regime, während das Emirat seine Soft Power durch gezielte Medienstrategien ausbaut.

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Katar hat in den letzten Jahren seine Strategie zur Stärkung seiner geopolitischen Position durch gezielte Investitionen in internationale Medien intensiviert. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Eröffnung eines neuen Regionalbüros der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Doha. Diese Entwicklung hat in der Medienwelt für Aufsehen gesorgt, da Kritiker befürchten, dass das autoritäre Regime Katars durch solche Investitionen subtilen Einfluss auf den Journalismus ausüben könnte.

Die sogenannte ‘Media City’ in Doha soll als Magnet für internationale Medien fungieren und eine Art Freihandelszone für Journalismus darstellen. Offiziell wird dies als Maßnahme zur Verbesserung der Berichterstattung über den Nahen Osten dargestellt. Doch Experten sehen darin vor allem ein geopolitisches Prestigeprojekt Katars. Ariel Admoni vom Jerusalem Institute for Strategy and Security beschreibt dies als eine doppelte Strategie: Einerseits werden etablierte internationale Medien eingebunden, andererseits finanziert Doha eigene Plattformen, die gezielt Narrative stützen.

Besonders gefährlich ist laut Admoni die raffinierte Zensur, die nicht offen, sondern subtil über Regeln und indirekte Einflussnahme wirkt. Diese Form der Zensur ist schwerer zu erkennen und langfristig gefährlicher für den Journalismus. Die dpa betont zwar, dass ihre Präsenz in Doha allein journalistischen Zwecken dient und kritische Unabhängigkeit nicht verhandelbar sei, doch bleibt die Frage, ob eine Redaktion wirklich frei berichten kann, wenn sie von einem autoritären Regime mit Milliarden-Investitionen umgarnt wird.

Ein weiterer Aspekt dieser Strategie ist der Wissenstransfer. Internationale Partner sollen die einheimische Medienelite fortbilden, was Katar langfristig in die Lage versetzen könnte, selbst über die journalistischen Fähigkeiten zu verfügen, die es sich heute noch teuer einkauft. Das Beispiel Al-Dschasira zeigt, wie fließend die Grenzen zwischen Journalismus und Propaganda in Doha sein können. Der Sender hat über Jahre hinweg nicht nur internationale Debatten geprägt, sondern auch islamistische Bewegungen unterstützt.

Für Katar ist die Rechnung einfach: Wer die globale Medienwelt beeinflusst, beeinflusst auch Debatten in Demokratien. Für die Partner aus dem Westen ist die Versuchung groß, da das Emirat mit Geld, Infrastruktur und Zugang zur Region lockt. Doch während in Doha neue Büros entstehen, bleibt die Frage im Raum: Wann kippt die Balance zwischen kritischer Distanz und unfreiwilliger Mittäterschaft?




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Katar nutzt Medieninvestitionen zur geopolitischen Einflussnahme
Katar nutzt Medieninvestitionen zur geopolitischen Einflussnahme (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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