BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt suchen immer mehr Verbraucher nach Alternativen zu den dominierenden US-Tech-Produkten. Datenschutzbedenken und Abhängigkeiten von großen US-Konzernen wie Google und Amazon treiben diese Entwicklung voran. Gleichzeitig entstehen in Europa innovative Lösungen, die den Markt herausfordern.
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In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für Datenschutz und digitale Souveränität bei Verbrauchern und Unternehmen in Europa verstärkt. Viele Nutzer, die bisher auf Produkte von US-amerikanischen Tech-Giganten wie Google, Amazon oder Meta gesetzt haben, beginnen, Alternativen in Betracht zu ziehen. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Sorge über die Abhängigkeit von US-Unternehmen und die damit verbundenen Datenschutzrisiken befeuert.
Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Entscheidung von Microsoft, den kostenlosen Support für Windows 10 einzustellen. Diese Maßnahme hat bei vielen Nutzern Unmut ausgelöst, da sie entweder auf Windows 11 umsteigen müssen, was oft neue Hardware erfordert, oder für Sicherheitsupdates zahlen müssen. Solche Entscheidungen führen nicht nur zu zusätzlichen Kosten, sondern auch zu einer erhöhten Menge an Elektroschrott, was die Kritik an den Praktiken der großen Tech-Unternehmen weiter verstärkt.
Im Bereich der Online-Zahlungsdienste gibt es ebenfalls Bewegung. Europäische Anbieter wie die Neobank Revolut oder der Dienstleister Wero versuchen, mit dem Argument “Made in Europe” gegen den US-amerikanischen Riesen Paypal anzutreten. Diese europäischen Alternativen bieten innovative Funktionen, wie die Möglichkeit, Geld in Echtzeit an eine Handynummer oder E-Mail-Adresse zu senden, ohne die Kontonummer des Empfängers zu benötigen. Solche Dienste gewinnen an Popularität, insbesondere nach Sicherheitsvorfällen bei Paypal, die das Vertrauen der Nutzer erschüttert haben.
Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gibt es Bestrebungen, die Abhängigkeit von US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen zu reduzieren. Während OpenAI, Microsoft und Google den Markt dominieren, arbeiten europäische Startups wie Mistral AI aus Frankreich an Open-Source-Sprachmodellen, die besonderen Wert auf Datenschutz legen. Diese Entwicklungen werden von der Politik unterstützt, die die digitale Souveränität Europas stärken möchte. Ein Gipfel in Berlin, organisiert von Deutschland und Frankreich, soll Strategien zur Reduzierung der Abhängigkeit von ausländischen Tech-Giganten erarbeiten.
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