LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Cyberangriff hat die Produktion bei Jaguar Land Rover zum Stillstand gebracht. Die Mitarbeiter wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben, während das Unternehmen versucht, die IT-Systeme wiederherzustellen. Der Angriff hat nicht nur die Produktion, sondern auch den Verkauf erheblich beeinträchtigt.
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Jaguar Land Rover (JLR) sieht sich mit den Folgen eines schweren Cyberangriffs konfrontiert, der die Produktion in mehreren Werken zum Erliegen gebracht hat. Die Mitarbeiter wurden angewiesen, bis mindestens Dienstag zu Hause zu bleiben, während das Unternehmen daran arbeitet, die betroffenen IT-Systeme wiederherzustellen. Der Angriff, der am Wochenende stattfand, zwang JLR dazu, wichtige IT-Systeme offline zu nehmen, was sowohl die Produktion als auch den Verkauf von Fahrzeugen erheblich beeinträchtigt hat.
Die Produktion in den Werken in Halewood, Solihull und im Motorenwerk in Wolverhampton ist derzeit ausgesetzt. Die Wiederaufnahme der Produktion hängt von der Wiederherstellung der IT-Systeme ab, ein Prozess, der sich als äußerst komplex erweist. JLR arbeitet daran, die Systeme kontrolliert wieder online zu bringen und hat vorübergehende Lösungen für die weiterhin offline befindlichen Systeme eingeführt.
Der Angriff trifft JLR zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da traditionell viele Kunden im September neue Fahrzeuge in Empfang nehmen. Die Unterbrechung betrifft nicht nur die Produktionslinien von JLR, sondern auch das Netzwerk von Teilelieferanten, die ebenfalls ihre Aktivitäten einschränken mussten. Einige Lieferanten beklagen sich über mangelnde Transparenz seitens JLR.
Eine Hackergruppe, die sich selbst als „Scattered Lapsus$ Hunters“ bezeichnet, hat die Verantwortung für den Angriff übernommen. Diese Gruppe, die auch für einen früheren Angriff auf Marks and Spencer verantwortlich gemacht wird, behauptet, Zugang zu JLRs Systemen erlangt zu haben. Ob dabei sensible Daten gestohlen oder Schadsoftware installiert wurde, ist derzeit unklar. JLR untersucht den Vorfall, betont jedoch, dass es bisher keine Hinweise auf den Diebstahl von Kundendaten gibt.
Im Jahr 2023 hatte JLR einen Fünfjahresvertrag im Wert von 800 Millionen Pfund mit Tata Consultancy Services abgeschlossen, um die digitale Transformation und die Cybersicherheit zu verbessern. Der aktuelle Produktionsstopp stellt einen weiteren Rückschlag für das Unternehmen dar, das kürzlich einen Gewinnrückgang aufgrund gestiegener Kosten durch US-Zölle bekannt gegeben hatte.
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