PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Cambricon, ein aufstrebender chinesischer Chiphersteller, stellt sich als ernstzunehmender Konkurrent für Huawei im Bereich der KI-Chips auf. Mit staatlicher Unterstützung und einem technologischen Vorsprung in der Softwareentwicklung könnte Cambricon eine Schlüsselrolle in Chinas Strategie der technologischen Autarkie spielen.

Cambricon, ein chinesisches Unternehmen für Chipdesign, hat sich in den letzten Jahren als bedeutender Akteur im Bereich der KI-Chips etabliert. Ursprünglich 2016 von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gegründet, hat Cambricon schnell seinen ersten KI-Chip auf den Markt gebracht und sich als ernstzunehmender Konkurrent für Huawei positioniert. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da Huawei einst 98 Prozent des Umsatzes von Cambricon ausmachte, bevor das Unternehmen 2019 seine Chips aus den Huawei-Smartphones verlor.
Die jüngste Verdopplung des Aktienkurses von Cambricon innerhalb eines Monats spiegelt die Erwartungen wider, dass das Unternehmen seine Chips an DeepSeek liefern wird, ein chinesisches KI-Unternehmen, das kürzlich einen technologischen Durchbruch erzielt hat. Diese Entwicklungen haben das Interesse der Investoren geweckt, die darauf setzen, dass Cambricon zu einer der Säulen von Pekings Strategie der technologischen Autarkie wird.
Ein wesentlicher Vorteil von Cambricon ist seine Softwarekompatibilität, die es den Chips ermöglicht, mit auf NVIDIA-GPUs trainierten Modellen zu arbeiten. Diese Eigenschaft macht die Chips laut einem Ingenieur von ByteDance einfacher einsetzbar als die Ascend-Chips von Huawei. Zu den Kunden von Cambricon gehören große chinesische Unternehmen wie China Telecom, Alibaba, Tencent und Baidu, die in Bereichen wie Cloud Computing und autonome Fahrzeuge tätig sind.
Ein bedeutender Engpass für Cambricon bleibt jedoch die Produktionskapazität. Das Unternehmen ist auf die Produktion von 7-nm-Chips durch SMIC angewiesen. Die chinesische Regierung hat SMIC angewiesen, erhebliche Kapazitäten an Cambricon zu vergeben, um die heimische Chipproduktion zu fördern. Diese strategische Entscheidung könnte Cambricon helfen, seine Marktposition weiter zu stärken und die steigende Nachfrage zu befriedigen.
Die Zukunft von Cambricon sieht vielversprechend aus, insbesondere da SMIC plant, seine Produktionskapazität für 7-nm-Chips bis 2026 zu verdoppeln. Diese Expansion könnte Cambricon den notwendigen Spielraum bieten, um weiter zu wachsen und sich als führender Anbieter von KI-Chips in China zu etablieren. Die Entwicklungen rund um Cambricon sind ein klares Zeichen dafür, dass China entschlossen ist, seine technologische Unabhängigkeit zu stärken und sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.

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