BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Reform des EU-Vergaberechts nimmt Fahrt auf. Während die Europäische Kommission an neuen Vorschlägen arbeitet, warnen Experten vor einer Zunahme der Bürokratie. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter fordert flexiblere Regelungen, um Bauprojekte effizienter zu gestalten und bürokratische Hürden abzubauen.

Die Debatte um die Reform des EU-Vergaberechts hat in Brüssel an Fahrt aufgenommen. Die Europaabgeordneten diskutierten intensiv über die zukünftige Gestaltung der Vergabevorschriften für öffentliche Aufträge. Obwohl der Bericht zur Vergaberechtsreform rechtlich nicht bindend ist, zeigt die Diskussion um zusätzliche Vergabekriterien bereits jetzt die potenziellen Herausforderungen auf. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter äußerte sich kritisch zu den Forderungen nach strengeren europäischen Vorschriften und zusätzlichen Kriterien. Er betonte die Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen, um den Bauprozess zu beschleunigen.
Die Bayerische Staatsbauverwaltung investiert jährlich über 3,8 Milliarden Euro in Bau- und Infrastrukturmaßnahmen. Ein praxisorientiertes EU-Vergaberecht ist entscheidend, um diese Projekte schnell und kosteneffizient umzusetzen. Bernreiter hob hervor, dass die Mitarbeiter der Bauverwaltung täglich ihr Bestes geben, um für die Menschen zu bauen, und dass Brüssel ihnen keine zusätzlichen Steine in den Weg legen sollte. Die aktuellen Vorbereitungen der Europäischen Kommission für die Vergaberechtsreform im Jahr 2026 werfen die Frage auf, wie grüne, soziale und andere Kriterien in öffentlichen Ausschreibungen verpflichtend gemacht werden könnten.
Bernreiter fordert eine Erhöhung der Schwellenwerte für europaweite Vergaben, um mehr nationale Regelungen zu ermöglichen. Dies würde einfachere und schnellere Vergaben fördern. Zudem sollten flexiblere Vorschriften für besondere Fälle eingeführt werden, etwa wenn Bauverträge geändert oder Auftragnehmer ausgewechselt werden müssen. Es sei wichtig, dass Bauherren schnell reagieren können und Rechtssicherheit haben, ohne ein komplett neues Vergabeverfahren durchzuführen. Auch die Anfechtungsrisiken bei europaweiten Vergaben müssten verringert werden, um den Fokus auf das Bauen und nicht auf rechtliche Auseinandersetzungen zu legen.
Die Diskussion im Europaparlament zeigt die Gefahr eines künftigen Bürokratiezuwachses, der den Bauprozess verlangsamen könnte. Bernreiter betont, dass die EU flexiblere und praxisorientierte Lösungen bieten sollte, um den Bau von Infrastrukturprojekten zu erleichtern. Die Reform des EU-Vergaberechts könnte eine Chance sein, die Effizienz im Bauwesen zu steigern, wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie die Europäische Kommission diese Herausforderungen angeht und ob die Forderungen nach Bürokratieabbau Gehör finden.

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