BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die alternde Bevölkerung in Deutschland stellt die Rentenversicherung vor erhebliche Herausforderungen. Eine Beratergruppe fordert nun eine Erhöhung des Rentenalters, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Experten betonen die Notwendigkeit, die Lebensarbeitszeit zu verlängern, um den demografischen Wandel zu bewältigen.

Die Diskussion um die Rentenreform in Deutschland hat durch die jüngsten Empfehlungen einer Beratergruppe neuen Auftrieb erhalten. Diese Experten, darunter prominente Stimmen wie die Wirtschaftsweise Veronika Grimm, warnen vor den finanziellen Risiken, die eine alternde Bevölkerung für die Rentenversicherung mit sich bringt. Sie schlagen vor, das Rentenalter schrittweise zu erhöhen, um langfristige Lösungen zu finden und die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Ein zentrales Element der vorgeschlagenen Reformen ist die Anpassung des Rentenalters an die steigende Lebenserwartung. Die Experten empfehlen, zwei Drittel der gewonnenen Lebenszeit durch die höhere Lebenserwartung der Erwerbsphase zuzuordnen und ein Drittel dem Ruhestand. Ab 2031, nach der geplanten Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, könnte alle zehn Jahre eine weitere Erhöhung um ein halbes Jahr erforderlich sein. Diese Maßnahme soll bis Anfang der 2070er-Jahre zur Renteneinstiegsgrenze von 69 Jahren führen.
Die Beratergruppe betont, dass eine automatische Anpassung des Rentenalters an die demografischen Entwicklungen notwendig sei, um rechtzeitig und sozialverträglich zu reagieren. Neben der Erhöhung des Rentenalters wird auch das Überdenken weiterer rentenpolitischer Maßnahmen gefordert, wie etwa der Verzicht auf die Erweiterung der Mütterrente und die Abschaffung der Rente ab 63. Eine indexbasierte Anpassung der Bestandsrenten wird ebenfalls in Betracht gezogen.
Die Vorschläge stoßen jedoch auf politischen Widerstand, insbesondere innerhalb der Koalition. Während Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche die Bedeutung der Reformen angesichts der demografischen Realitäten hervorhebt, zeigt sich die SPD skeptisch gegenüber einer weiteren Erhöhung des Renteneintrittsalters. Diese unterschiedlichen Positionen verdeutlichen die Komplexität der Rentenreform und die Notwendigkeit eines breiten politischen Konsenses, um nachhaltige Lösungen zu finden.

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