CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Cambridge zeigt, dass Jugendliche bereits nach wenigen Stunden sozialer Isolation eine erhöhte Motivation zur Belohnungssuche entwickeln. Diese gesteigerte Motivation kann sowohl zur Wiederverbindung mit anderen führen als auch riskante Verhaltensweisen fördern, wenn soziale Kontakte nicht verfügbar sind.

Die jüngste Forschung der Universität Cambridge beleuchtet die Auswirkungen kurzer sozialer Isolation auf Jugendliche und zeigt, dass bereits wenige Stunden ohne soziale Interaktion zu einer erhöhten Belohnungssuche führen können. Diese Reaktion wird als evolutionäre Anpassung betrachtet, die darauf abzielt, soziale Verbindungen wiederherzustellen. Doch wenn der Zugang zu sozialen Kontakten fehlt, kann dies auch riskante Verhaltensweisen fördern.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass der Zugang zu sozialen Medien während der Isolation die empfundene Einsamkeit verringert und die Veränderung im Belohnungssuchverhalten abschwächt. Dies deutet darauf hin, dass virtuelle Interaktionen einige der negativen Effekte der Isolation abmildern können, obwohl die langfristigen Auswirkungen von sozialen Medien auf das Wohlbefinden von Jugendlichen weiterhin umstritten sind.
Die Forscher rekrutierten 40 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren, die keine psychischen Probleme hatten und durchschnittliche Einsamkeitswerte aufwiesen. An zwei verschiedenen Tagen verbrachten die Teilnehmer jeweils drei bis vier Stunden allein in einem Raum, wobei sie an einem der Tage Zugang zu virtuellen sozialen Interaktionen hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer nach der Isolation motivierter waren, Belohnungen zu suchen, insbesondere wenn sie sich einsam fühlten.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Rolle sozialer Medien in der Jugendkultur. Während soziale Medien oft für die Zunahme von Einsamkeit verantwortlich gemacht werden, zeigt die Studie, dass sie auch eine wichtige Rolle bei der Minderung der negativen Auswirkungen von Isolation spielen können. Dennoch bleibt die Frage offen, welche langfristigen Effekte diese virtuellen Interaktionen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen haben könnten.

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