DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Arbeitskampfbilanz in Deutschland zeigt für 2024 eine signifikante Anzahl an Streiks, die fast eine Million Arbeitstage betrafen. Trotz einer geringeren Anzahl an Arbeitskämpfen im Vergleich zu 2023, führte die hohe Beteiligung in der Metall- und Elektroindustrie zu erheblichen Auswirkungen. Gewerkschaften strebten nach besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen, während viele Unternehmen sich aus Flächentarifverträgen zurückzogen.

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland eine bemerkenswerte Anzahl an Streiks, die fast eine Million Arbeitstage betrafen. Laut der Arbeitskampfbilanz des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung gab es 286 Arbeitskämpfe, was 26 weniger als im Vorjahr sind. Diese Streiks wurden größtenteils durch Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen ausgelöst, insbesondere nach einer Phase hoher Inflation.
Die Studie hebt hervor, dass die Streiks im Jahr 2024 im Durchschnitt kürzer waren als 2023, was zu einer geringeren Anzahl ausgefallener Arbeitstage führte. Besonders die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie waren von großer Bedeutung. Diese führten zu Arbeitsniederlegungen mit vielen Teilnehmenden, jedoch von überschaubarer Dauer. Auch bei Volkswagen und im kommunalen Nahverkehr gab es zahlreiche Beteiligte.
Ein wesentlicher Grund für die Vielzahl an Streiks auf Haus-, Firmen- oder Konzernebene ist der Rückzug vieler Unternehmen aus Flächentarifverträgen. Gewerkschaften mussten sich daher verstärkt um Haustarifverträge bemühen. Dies zeigt die zunehmende Fragmentierung der Tariflandschaft in Deutschland und die Herausforderungen, denen sich Gewerkschaften gegenübersehen.
Allerdings enden nicht alle Streiks erfolgreich für die Gewerkschaften. Ein Beispiel ist der Streik bei der Schrott- und Recyclingfirma SRW Metalfloat, der nach 180 Tagen ohne Erfolg beendet wurde. Auch die langjährigen Auseinandersetzungen bei Onlinehändlern wie Amazon und Zalando haben bisher keinen Durchbruch gebracht. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen Gewerkschaften konfrontiert sind, wenn es darum geht, ihre Ziele durchzusetzen.

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