ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Thyssenkrupp plant die Abspaltung seiner Marinesparte TKMS, um neues Wachstum zu generieren. Während die Marinesparte von geopolitischen Spannungen und steigenden Verteidigungsausgaben profitiert, bleibt das klassische Stahlgeschäft ein Sorgenkind. Analysten sehen nur begrenztes Kurspotenzial, da die Herausforderungen im Stahl- und Wasserstoffbereich bestehen bleiben.

Thyssenkrupp hat kürzlich auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen, seine Marinesparte TKMS in die Eigenständigkeit zu entlassen. Dieser Schritt wird als strategischer Meilenstein angesehen, da 49 Prozent der neuen TKMS AG & Co. KGaA direkt an die Aktionäre verteilt werden, während Thyssenkrupp 51 Prozent behält. Die Notierung im Prime Standard der Frankfurter Börse ist für 2025 geplant. Diese Entscheidung soll der Marinesparte direkten Zugang zum Kapitalmarkt verschaffen, was in einem boomenden Rüstungsmarkt von Vorteil ist, der durch geopolitische Spannungen und steigende Verteidigungsausgaben geprägt ist.
TKMS verfügt über Aufträge im Wert von mehr als 18 Milliarden Euro und investiert gezielt in Zukunftstechnologien wie autonome Systeme und Digitalisierung. Diese Fokussierung auf innovative Technologien könnte der Marinesparte helfen, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Dennoch bleibt das klassische Stahlgeschäft von Thyssenkrupp ein Sorgenkind. Hohe Energiekosten, Überkapazitäten und Preisdruck belasten die Sparte weiterhin. Auch die Wasserstoff-Tochter thyssenkrupp nucera zeigt Schwächen, da rückläufige Auftragseingänge und rote Zahlen im vergangenen Quartal die einst hohen Erwartungen trüben.
Analysten zeigen sich hinsichtlich der thyssenkrupp-Aktie verhalten. Am Donnerstag legte die Aktie via XETRA zeitweise um 0,39 Prozent auf 10,36 Euro zu. Von acht bei TipRanks erfassten Einschätzungen raten drei zum Kauf, zwei zum Halten und drei zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 9,63 Euro, was leicht unter dem aktuellen Kurs liegt. Diese Einschätzungen spiegeln die Unsicherheiten wider, die mit den Herausforderungen im Stahl- und Wasserstoffbereich verbunden sind.
Die Abspaltung der Marinesparte sorgt zwar für Fantasie, doch entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürfte sein, ob der Konzern die Restrukturierung im Stahl- und Wasserstoffbereich beschleunigen kann. Die Fähigkeit von Thyssenkrupp, diese Herausforderungen zu meistern, wird maßgeblich darüber entscheiden, ob das Unternehmen die positive Dynamik der Marinesparte vollständig auf den Aktienkurs übertragen kann.

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